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dpa/qureshi
Wien - Bisher sind rund 580.000 Flüchtlinge freiwillig nach Afghanistan zurückgekehrt. Zusätzlich konnten über 150.000 interne Vertriebene in ihre Heimatorte zurückkehren, teilte das Wiener Büro des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) Samstag Abend in einer Aussendung mit. Die Rückkehraktion des UNHCR sei überaus erfolgreich angelaufen. Zugleich wird im Anschluss an eine Genfer Informationssitzung für die Gebernationen vom Freitag bemängelt, dass von Österreich bisher kein finanzieller Beitrag eingegangen sei. Aus über 150 Flüchtlingslagern in Pakistan kehrten täglich bis zu 9.000 Menschen freiwillig in ihr Land zurück, berichtet das UNHCR. Dazu kämen täglich rund 2.000 afghanische Rückkehrer aus dem Iran. Die freiwillige Rückkehr sei wesentlich schneller angelaufen als geplant, und die Kosten der bisherigen Operation seien um einiges höher ausgefallen, heißt es in der Bilanz. Rückkehrprogramm Seit Jahresbeginn hat das UNHCR nach eigenen Angaben 86 Millionen Euro für Rückkehrprogramm aufgewendet. Auf Grund der hohen Zahl der Rückkehrwilligen belaufen sich die geplanten Ausgaben für die nächsten zwei Monate auf rund 50 Millionen Euro, welche nur zu 65 Prozent durch freiwillige Beiträge der internationalen Gemeinschaft gedeckt seien. Namhafte Beträge haben bisher die USA (60 Millionen Euro), Japan (24 Mio), die Niederlande (14 Mio) und Deutschland (zwölf Mio) geleistet, wird festgestellt. Aus Österreich sind laut UNHCR-Angaben hingegen bisher keine Beiträge eingetroffen. Die UNHCR-Vertreterin in Wien, Karola Paul, wird mit den Worten zitiert: "Es wäre schon wünschenswert, wenn auch der Staat Österreich mit einem entscheidenden finanziellen Beitrag mithelfen würde, das Rückkehrprogramm zu unterstützen." Dass Österreich nicht auf der über 35 Nationen umfassenden Geberliste aufscheine, "ist ganz und gar unbefriedigend", so Paul. (APA)