Jetzt wird es ernst.

Nach ewig langen und mühseligen Diskussionen und jahrelangen Versprechungen.

foto: derstandard.at

Die Wiener Bevölkerung

war auf den Rathausplatz geladen, um "ihre" Räder entgegen zu nehmen. Dass das endlich doch noch geklappt hat, ist das Ergebnis eines der "rot-grünen Projekte", die nach der Gemeinderatswahl 2001 von SPÖ und Grünen ausverhandelt worden sind.

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Das Leihradsystem,

das in Wien eingeführt wird, ist zum Glück ein sehr einfaches. Da gibt es nicht - wie in München - erst eine umständliche Mitgliedschaft mit einem Anruf vor dem Ausborgen und einem zweiten beim Abstellen des Radls. Nein, in Wien heißt es einfach: Eine Zwei-Euro-Münze reinstecken, das Schloss öffnen, mit dem "Viennabike" losradeln und es dann an einem anderen Abstellplatz wieder zurückgeben (und die Zwei-Euro-Münze wieder einstecken).

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Das Rad, das zum Einsatz kommt,

ist natürlich eine Spezialanfertigung: ein 26-Zoll Citybike in auffälliger Farbe. In Summe eine ausgesprochen robuste und stabile Angelegenheit. Schließlich ist ein wichtiger Aspekt von derart öffentlich herumstehenden Fahrrädern, dass sie erstens einiges aushalten und zweitens ziemlich auffällig sind - auf dass sie weniger gestohlen werden. Daher ist die Rahmen-Sonderkonstruktion auch in ein knalliges Pink oder leuchtendes Blau eingefärbt worden.

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Um es diebischen Zeitgenossen noch schwerer zu machen,

wurde auch eine "diebstahlsichere" Befestigung aller Teile entwickelt. Die sind also entweder absolut fix auf dem Rad - oder aber sie können nur mit Spezialwerkzeugen abmontiert werden.

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Dazu kommen noch die pannensicheren

und also garantiert patschenlosen Reifen unten dran - und damit es nicht allzu mühsam wird, mit dem "Viennabike", hat es auch eine Dreigangschaltung mit Drehgriff. Für kleinere Transporte ist überdies vorne ein Korb montiert.

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Insgesamt stehen 1500 derartige Leihräder

ab sofort in Wien zur Verfügung - deren Einsatz wurde vorerst einmal auf das Gebiet zwischen Gürtel und Donaukanal beschränkt. In dieser Gegend sind vom Betreiber - dem "Verein Fahrradclub Viennabike" - insgesamt 235 "Bike-Terminals" errichtet worden. Was bedeutet, dass an jeder dritten bis vierten Straßenkreuzung diese "Viennabikes" stehen werden.

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Damit die gut in Schuss sind,

werden regelmäßig Serviceleute unterwegs sein, die kleinere Schäden gleich vor Ort reparieren. Und: Die auch dafür sorgen, dass die "Viennabikes" gut an den Standorten verteilt sind.

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Die Stadt Wien

unterstützt das Projekt in den ersten drei Jahren mit insgesamt 1,3 Millionen Euro - rund 50 Prozent der gesamten Startkosten. Für den Rest wurden bereits zwei Großsponsoren gefunden. (Roman Freihsl/red, AUTOMOBIL)

LINK
www.viennabike.at

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