Linz - Trotz gemeinsamer europäischer Währung verrechnen die
Banken ihren Kunden nach wie vor hohe Spesen für
Auslandsüberweisungen an Firmen - zu diesem Schluss kommt die
Konsumenteninformation der Arbeiterkammer Oberösterreich, die eine
Erhebung in acht Linzer Geldinstituten durchgeführt hat. In einer
Aussendung am Donnerstag wurde kritisiert, dass diese Vorgehensweise
einer Aufforderung der Europäischen Kommission, auf derartige
Gebühren zu verzichten, entgegen stehe.
Für eine Auslandsüberweisung innerhalb der Euro-Zone - konkret
erhoben wurden für den Empfänger spesenfreie Überweisungen bis 5.000
Euro - muss der Konsument zwischen 8,50 und 10,90 Euro an Gebühren
berappen. Eine einzige Bank bot eine günstigere Überweisungsform für
kleine Beträge unter 100 Euro an und verrechnete für diese nur 3,63
Euro an Spesen.
Die Arbeiterkammer Oberösterreich kritisierte, dass die Bankkunden
durch diese Praxis doppelt zur Kasse gebeten würden. Sie müssten
neben Gebühren für Kontoführung bzw. Bareinzahlungen auch noch Spesen
für Auslandüberweisungen zahlen. Den Konsumenten wird empfohlen, sich
die Kosten für die Überweisung vorher nennen zu lassen und die
Angebote verschiedener Geldinstitute zu vergleichen. (APA)