Peres bestätigt: Ausweisung Arafats im Kabinett abgelehnt
Vorschlag kam von Sharon - Truppen bleiben bis zu drei Wochen
Redaktion
,
Washington - Israels Außenminister Shimon Peres hat
bestätigt, dass er sich im Kabinett einer Ausweisung Arafats aus den
palästinensischen Gebieten widersetzt hat. "Es gab einen Vorschlag im
Kabinett, Arafat auszuweisen. Es wurde von uns abgelehnt", sagte der
Politiker der Arbeitspartei der amerikanischen Fernsehgesellschaft
CBS. Der Vorschlag kam nach amerikanischen Presseberichten von dem
israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon.
"Selbst jetzt kann er viele Dinge tun ..."
Peres versicherte, das Leben Arafats sei nicht bedroht. Die
israelischen Truppen würden auch nicht permanent, sondern vielleicht
bis zu drei Wochen bleiben, meinte er. Der Außenminister wies den
Vorwurf zurück, dass Arafat - umringt von israelischen Truppen - die
Hände gebunden seien. Auch in dieser Lage könne Arafat ein Ende der
Gewalt und des Terrors anordnen und die Vorschläge für einen
Waffenstillstand annehmen. "Selbst jetzt kann er viele Dinge tun, die
er nicht tut. (...) Er kann es jederzeit an jedem Platz tun."
Zuvor hatte der palästinensische Planungsminister Nabil Shaath die
neuerliche Aufforderung von US-Präsident George W. Bush an Arafat,
mehr gegen die Gewalt zu tun, kritisiert. Angesichts der Belagerung
Arafats durch die Israelis könne Bush das nicht ernst gemeint haben,
sagte Shaath.(APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.