Linz - Noch vor eineinhalb Jahren klagten 54 Prozent der Österreicher bei einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS, die Technik entwickle sich derart rasant, dass man kaum mithalten könne. Eine neuerliche, Umfrage zeigt aber, dass die Österreicher beim Fortschritt voll dabei sind. So ist es beispielsweise für rund 80 Prozent eine Selbstverständlichkeit, mit einem Handy zu telefonieren oder einen Videorecorder zu bedienen. Bei der Ende Februar/Anfang März durchgeführten Umfrage bei 1.000 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ausgewählten Personen berichteten sieben von zehn vom praktischen Umgang mit Mikrowellenherden, fast zwei Drittel waren bereits Gäste von Fast-Food-Restaurants, ähnlich viele haben schon mit einer Bankomatkarte bezahlt. 56 Prozent der Österreicher haben Computerkenntnisse Eine absolute Mehrheit von 56 Prozent der Österreicher kann einen Computer bedienen. Dabei vermuten die Meinungsforscher allerdings gewisse Einschränkungen beim Ausschöpfen der technischen Möglichkeiten. Denn nur 43 Prozent haben schon einmal eine e-mail versendet und 42 Prozent im Internet gesurft. Dennoch: Das Versenden der elektronischen Post hat neben dem Verschicken einer SMS und dem Bezahlen per Bankomatkarte die stärksten Zuwachsraten innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre zu verzeichnen. Wenige kaufen via Internet Auffallend gering ist laut IMAS das Ordern von Käufen über das Internet und das Überweisen von Geld mittels Electronic Banking. Im Bereich des Finanzwesens hat sich - vielleicht konjunkturbedingt - auch sonst wenig getan: Einzahlungen in Investmentfonds haben nur geringfügig zugenommen, Aktienkäufe, das Verfolgen von Börsenkursen und das Bezahlen per Kreditkarte waren sogar rückläufig. Domäne der 30-Jährigen Bei der näheren Betrachtung der einzelnen Alters- und Bildungsschichten ergibt sich, dass Handys, Videorecorder und Fast-Food-Restaurants eine Domäne der Personen unter 30 und der Angehörigen der höchsten Bildungsschicht sind. Typisch für Letztere auch: Umgang mit Computern, Bankomatkarten, Mikrowellenherden, e-mails und Internet. Nachzügler des Fortschritts sind weiterhin Personen über 50 Nachzügler des Fortschritts sind weiterhin Personen mit einfacherer Bildung und über 50. Doch auch hier hat der Gebrauch von Mobiltelefonen, Videorecordern und Mikrowelle schon einen hohen Grad erreicht. Anders - besonders bei über 50-Jährigen - ist es mit weiteren Attributen des Fortschritts: Nur rund jeder Dritte von ihnen hat schon einen Computer benutzt, nur jeder Vierte eine SMS verschickt und lediglich jeder Fünfte aus der ältesten Generation besitzt persönliche Erfahrung mit dem Surfen im Internet oder dem Versand von e-mails, fand IMAS heraus. (APA)