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Grafik: Archiv
Heidelberg - Auf der Suche nach Gesundheitsinformationen im Internet achten Surfer nur wenig auf Qualität. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für klinische Sozialmedizin an der Universität Heidelberg. Die Studienteilnehmer mussten bis zu neun unterschiedliche medizinische Fragestellungen im Internet recherchieren. Darunter waren Fragen nach der Malariaprophylaxe in Australien oder auch nach der Definition von Übergewicht. Die Wissenschafter beobachteten die Teilnehmer während des Surfens und befragten sie vor und nach ihren Recherchen. Vor der Suche im Internet hatten die Studienteilnehmer angegeben, dass ihnen Qualität, Verständlichkeit und die Herkunft der Gesundheitsinformationen besonders wichtig seien. Ebenso wurden ein professionelles Layout der Webseite, eine Kontaktmöglichkeit per E-Mail und Quellenangaben als wichtig erachtet und als Hinweis für die Zuverlässigkeit der Information angesehen. In der Praxis achteten die Surfer aber kaum auf die Herkunft der Informationen. Keiner der Studienteilnehmer konnte angeben, wer genau für die besuchten Webseiten verantwortlich war oder wer die aufgefundenen Informationen zusammengestellt hatte. Schnell konnten nach Angaben der Wissenschafter jedoch die gestellten Fragen beantwortet werden. Nach durchschnittlich fünf Minuten und 42 Sekunden pro Frage wurden die gewünschten Gesundheitsinformationen gefunden. Bei der Suche verwendeten die Probanden meist Suchmaschinen und weniger die Internetseiten von Medizinportalen oder medizinischen Fachgesellschaften. Bei den Suchmaschinen begnügten sich die Nutzer jedoch meist nur mit dem Aufrufen der ersten Links. (APA)