New York - Zum Rekordpreis von 3,08 Millionen Dollar hat das Auktionshaus Christie's in New York den handgeschriebenen Text von Abraham Lincolns letzter Rede versteigert. Das ist der höchste Preis, den je ein Dokument aus der US-Geschichte erzielt hat, berichtete Christie's. Der amerikanische Präsident hatte sich mit dieser Rede am 11. April 1865, drei Tage vor seinem Tod, von einem Fenster des Weißen Haus an die amerikanische Bevölkerung gewandt. Die Auktion in der Nacht zum Donnerstag erzielte Rekordpreise für Schriftstücke von insgesamt 16 früheren US-Präsidenten. Ein Brief des Nobelpreisträgers Albert Einstein an Franklin Roosevelt brachte knapp 2,1 Millionen Dollar ein und damit den Höchstpreis, der je für einen Brief geboten wurde. In dem getippten Schreiben vom 2. August 1939 warnt Einstein den Präsidenten vor der Gefahr "extrem vernichtender (Atom-) Bomben". Alle versteigerten Dokumente stammten aus der Sammlung des verstorbenen Malcolm Forbes und addierten sich zu einem Auktionsergebnis von knapp 20,1 Millionen Dollar (22,9 Millionen Euro). Nie zuvor hatte eine Sammlung historischer Schriftstücke ein solches Ergebnis erzielt, freute sich Christie's. Forbes schätzte die Dokumente als "Fleisch und Blut der Schlüsselfiguren in (Amerikas) Geschichte", hieß es. Zu den Verkaufserfolgen gehörte auch das Opernglas, das Lincoln am 14. April 1865 mit in das Ford-Theater von Washington gebracht hatte, wo er während einer Vorstellung erschossen wurde. Das Operngals wurde für 423.000 Dollar versteigert, das Zehnfache des Schätzpreises. (APA/dpa)