Dem Team von Ron Dennis droht nach mageren Saisonleistungen der Absturz ins Mittelmaß
Redaktion
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Sao Paulo - Der Formel-1-Rennstall McLaren-Mercedes
steht am Sonntag beim Großen Preis von Brasilien (19:00 MESZ) in Sao
Paulo gehörig unter Druck. Nach zwei Saisonrennen weisen die
sieggewohnten Silberpfeile mit einem dritten Rang durch Kimi
Räikkönen, einem Getriebeschaden und zwei Motorenplatzern eine
äußerst bescheidene Bilanz auf, das Team von Ron Dennis muss
aufpassen, nicht ins Mittelmaß abzurutschen. "Zwei Ausfälle sind mit
Blickrichtung Titel deprimierend", sagte der noch punktlose
Vorjahressieger David Coulthard. "Wenn ich wieder ein Wörtchen
mitreden will, muss ich die nächsten beiden Grand Prix gewinnen."
Zweite oder gar dritte Geige?
Einen derart miserablen Saisonstart musste McLaren-Mercedes
zuletzt 2000 verkraften: Damals standen Mika Häkkinen und Coulthard
nach zwei Rennen sogar ohne Punkt da, belegten aber in der
Schlusswertung noch den zweiten bzw. dritten Platz hinter Michael
Schumacher. Freilich ist es nicht das Ziel des britisch-deutschen
Teams, auch heuer wieder die zweite Geige hinter Ferrari und seinem
deutschen Superstar zu spielen oder gar hinter die mächtig
aufstrebende Williams-BMW-Allianz zurückzufallen.
Erhobenen Hauptes nach Brasilien
"Wir werden Fortschritte machen", kündigte McLaren-Chef Dennis
nach dem Desaster von Malaysia an. "Ob sie reichen, schon in Sao
Paulo zu siegen, weiß ich nicht." Auch Mercedes-Motorsportchef
Norbert Haug ist vom Aufschwung überzeugt und versprach sportliche
Konter des angeschlagenen Teams: "Wir sind nach Niederlagen immer
wieder auferstanden. Wir fahren nicht mit gesenktem Haupt nach
Brasilien."
"Kein Fahrer- und kein Strukturproblem"
Die zu den beiden Motorschäden führenden Fehler seien analysiert
worden. "Wir müssen unser Paket besser nutzen und emsig arbeiten",
forderte der Mercedes-Mann noch mehr Effizienz und mehr Engagement.
Zudem strich Haug heraus, dass McLaren-Mercedes "kein Fahrer- und
kein Strukturproblem" habe. Auch Coulthard ist trotz seines Frustes
davon überzeugt, dass die richtigen Piloten im Silberpfeil sitzen.
"Räikkönen/Coulthard kann ein genau so starkes Tandem werden wie
Häkkinen/Coulthard", sagte der Schotte dem Fachmagazin "sport auto".
(APA/dpa)
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