Bogota - Gegen zehn katholische Bischöfe und Priester in Kolumbien liegen nach Behördenangaben Todesdrohungen vor. Besonders seien die Geistlichen gefährdet, die in von der Drogenmafia, paramilitärischen Organisationen oder Guerilleros kontrollierten Gegenden arbeiten, meldete die US-amerikanische katholische Nachrichtenagentur CNS unter Berufung auf den kolumbianischen Sicherheitsbeauftragten Jorge Calderon. Namen wolle er nicht nennen, er sei jedoch im Kontakt mit den Betroffenen. Außerdem werde die Polizei in den entsprechenden Regionen einen direkten Ansprechpartner für Kirchenmitarbeiter nominieren. Vor rund zwei Wochen war der kolumbianische Erzbischof Isaias Duarte Cancino erschossen worden. Er galt als scharfer Kritiker des Drogenhandels und der linken Guerillagruppen in dem südamerikanischen Land. Die beiden großen Guerillaorganisationen, die FARC und die linksextremistische "Nationale Befreiungsarmee" (ELN), weisen bislang jede Beteiligung an dem Mordanschlag zurück. Die Ermittlungen sind bisher noch nicht weitergekommen. (APA)