In Oakland, Kalifornien, gibt es ein HipHop-Kollektiv mit dem Namen Hieroglyphics. Der größte Star aus dieser Familie ist wohl Del (tha funky homosapien), den man von "Mistadobolina" und seinen diversen Gastrollen bei Deltron 3030 oder den Gorillaz mittlerweile rund um den Erdball kennt. Die Souls Of Mischief stehen heute klar im Schatten dieses großen Kollegen. Das war nicht immer so: Mit ihrem ersten Album '93 Till Infinity und dem zugehörigen Titeltrack spielten sich Tajai, Opio, A-Plus und Phesto in die Herzen von Rap-Fans weltweit. Obwohl sie in einem Atemzug mit Größen wie De La Soul oder A Tribe Called Quest genannt wurden, konnten sie an dieses erste Album verkaufsmäßig nie wieder anschließen. Zehn Jahre später kommen die Souls of Mischief jetzt erstmals nach Österreich. Möglicherweise wird das Ganze eine Art Rap-Nostalgieabend, wo die Anwesenden mit Gänsehaut der Livedarbietung von "93 Till Infinity" lauschen werden, und der Rest des Programms dagegen eher untergeht. Hm. Mal sehen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28. 3. 2002)