Wien
Afrikaner von Wiener Polizei misshandelt
Mann hatte sich nicht ausweisen können
Wien - Ein 25-jähriger Afrikaner ist von einer
Polizeistreife angehalten, verhaftet, misshandelt, gefesselt und von
den Beamten nackt ausgezogen worden. Das schreibt der "Falter" in
seiner am Mittwoch erscheinenden Ausgabe. Demnach hat sich der
Vorfall am 15. März in der Laxenburger Straße in Wien-Favoriten
ereignet. Eine Nachfrage bei der Polizei ergab, dass der Mann wegen
Verdachts auf Suchtgifthandel angehalten wurde und sich nicht
ausweisen konnte. Auch soll er sich gewehrt und laut auf der Straße
geschrien haben, deshalb nahmen ihn die Beamten mit.
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
"Der Fall wird jetzt intern ermittelt", sagte Polizeisprecherin
Doris Edelbacher. "Die Ermittlungen sind noch
im Gange." Deshalb könne man noch nichts Genaueres sagen. Laut
"Falter" wird wegen der Delikte Quälen eines Gefangenen,
Amtsmissbrauch, Körperverletzung und vorsätzliche Freiheitsentziehung
ermittelt. Dazu komme eine Verletzung einschlägiger
dienstrechtlicher Normen.
Der Kongolese, der zur Zeit ein Praktikum für "Radio Afrika
International" absolviert, wurde laut "Falter" nach Stunden
freigelassen. Es sei eine Verwechslung vorgelegen.