Bozen - Das Archäologiemuseum in Südtirols Landeshauptstadt zählt jährlich 260.000 Besucher aus aller Welt. Dabei kommen 65 Prozent aus Deutschland und vier Prozent aus den USA. "Ötzi" und sein Museum sind laut einer Studie vor allem durch Fernseh- und Printmedien bekannt und stellen für Bozen und für Südtirol einen "beachtlichen" Wirtschaftsfaktor dar. Woher kennen Millionen von Menschen den Mann aus dem Eis? Welche Besucher lockt der weltbekannte Ötzi nach Bozen? Wie viel Geld geben die Ötzi-Schauer in der Südtiroler Landeshauptstadt aus? Diesen und anderen Fragen ist Univ.-Prof. Kurt Matzler vom Innsbrucker Institut für Kundenzufriedenheit im Auftrag des Südtiroler Archäologiemuseums nachgegangen. "Das Ergebnis des Besucherprofils übertrifft all unsere Erwartungen", sagte Museumspräsident und Kulturlandesrat Bruno Hosp am Mittwoch bei der Präsentation der Daten in Bozen. Familienbesuch Über einen Zeitraum von zehn Monaten seien im vergangenen Jahr 638 persönliche Besucherinterviews geführt worden. Die Ergebnisse der repräsentativen Analyse sollen Attraktivität und Wert der in Bozen ausgestellten Gletschermumie klar aufzeigen: Das Archäologiemuseum ist demnach vor allem bei Deutschen ein beliebtes Ziel, es kommen aber Besucher aus der ganzen Welt. Die Besucher kommen größtenteils als Familien oder Paare. Das Archäologiemuseum, das jährlich rund 150.000 zusätzliche Gäste nach Bozen zieht, bringt der Wirtschaft der Südtiroler Landeshauptstadt jährlich rund vier Millionen Euro an Einnahmen. Der Autor der Besucherstudie, Kurt Matzler vom Institut für Unternehmensführung, Tourismus und Dienstleistungswirtschaft der Universität Innsbruck, betonte deren wissenschaftlichen Charakter und deren äußerst positives Ergebnis. Immerhin würden 46 Prozent der Besucher zufrieden und 50,4 Prozent sehr zufrieden sein mit dem Bozner Archäologiemuseum. (APA)