Annan fordert von Sharon und Arafat "Bekenntnis zum Frieden"
Aznar pocht auf Legitimität Arafats
Redaktion
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Beirut - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat den
israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon und den
palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat aufgefordert, "den
Frieden offiziell zu ihrem strategischen Ziel zu erklären". Sollten
sie sich nicht dazu durchringen können, so "werden die Geschichte und
ihre eigenen Völker hart über sie urteilen", sagte Annan am Mittwoch
beim Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Beirut. Gleichzeitig rief
Annan die Teilnehmer auf, den saudiarabischen Vorschlag für eine
Normalisierung der Beziehungen zu Israel als Gegenleistung für einen
israelischen Rückzug aus den besetzten Gebieten zu unterstützen.
Einen ähnlichen Appell richtete der spanische Regierungschef und
amtierende EU-Ratspräsident Jose Maria Aznar an die arabischen
Führer. "Ich grüße Präsident Yasser Arafat, den legitimen Vertreter
des palästinensischen Volkes", sagte Aznar. Er bedauere, dass Arafat
nicht in Beirut anwesend sei.
Annan wiederholte in Beirut seine scharfe Kritik an den
israelischen Angriffen auf palästinensische Wohngebiete. Er forderte
sofortige Maßnahmen gegen die "unerträglichen Lebensbedingungen,
unter denen die Palästinenser derzeit leben müssen". Von den in
Beirut versammelten arabischen Staatschefs und Ministern forderte er
eine Verurteilung palästinensischer Terrorakte. "Sie dürfen die
Selbstmordattentate nicht verherrlichen", sagte er. (APA)
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