Inland
Bartenstein verteidigt Kompensationsgeschäfte
Gegengeschäfte machen Kauf aber nicht zu Geschäft
Wien - Für Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) machen
die Gegengeschäfte bei der Abfangjäger-Beschaffung sehr wohl Sinn. Im
Gespräch mit der APA weist er die Aussagen des Volkswirtschaftlers
Erich Streissler, wonach die Kompensationen für die Wirtschaft
wertlos seien, entschieden zurück. Bartenstein ist nämlich überzeugt,
dass die im Zuge des Abfangjäger-Deals geschlossenen Geschäfte
volkswirtschaftlichen Nutzen bringen werden - gerade am
Arbeitsplatzsektor oder im Bereich der Technologie. Hinterfragen
könne man nur das Ausmaß des wirtschaftlichen Mehrwerts. Denn - wie der Wirtschaftsminister klar stellt - diene der
Abfangjäger-Kauf primär der Sicherung des österreichischen Luftraums:
"Die Gegengeschäfte machen den Kauf nicht zum Geschäft für
Österreich". Das zu behaupten wäre ein Schritt zu weit. Allerdings
sei zu erwarten, dass es durch die Gegengeschäfte zu einem "wichtigen
Schub für den Technologie-Standort Österreich kommen kann".
Auch das von der Regierung erforderte Ausmaß der
Kompensationsgeschäfte von 200 Prozent des Kaufpreises hält
Bartenstein für realistisch. In diesem Zusammenhang verweist der
Wirtschaftsminister auf die Draken-Beschaffung. Hier habe man die
Quote von 130 Prozent übererfüllt. Auch sei man mit allen drei primär
genannten Anbietern ebenso in gutem Kontakt wie mit den Interessenten
in Österreich. (APA)