Österreich
US-Konzerne wegen Sklaverei auf Milliarden-Schadensersatz verklagt
"Von ausbeuterischem System profitiert"
Washington - Im Namen von 35 Millionen Afro-Amerikanern
haben Anwälte am Dienstag in New York drei große US-Firmen wegen
Bereicherung durch Sklaverei verklagt. Sie werfen der
Versicherungsgruppe Aetna, dem Finanzdienst FleetBoston und der
Bahngesellschaft CSX vor, von einem ausbeuterischen System profitiert
zu haben. In der Klage, die vor einem Bundesgericht in Brooklyn eingereicht
wurde, wird keine bestimmte finanzielle Forderung genannt. Sie
schätzt jedoch, dass durch Sklaven zwischen 1790 und 1860 unbezahlte
Arbeit für bis zu 40 Milliarden Dollar geleistet worden sei. Nach
heutigem Wert wären dies rund 1,4 Billionen Dollar (1,6 Billionen
Euro). In den USA wurde die Sklaverei mit dem Ende des amerikanischen
Bürgerkrieges 1865 abgeschafft.
Ed Fagen, einer der Anwälte, verwies im Nachrichtensender CNN auf
die geleistete Wiedergutmachung für erlittenes Unrecht an Opfer des
Holocaust und an Amerikaner japanischer Herkunft. Dies Recht stehe
auch den Nachkommen der Sklaven zu. (APA)