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Fidel Castro bei seiner Abreise aus Monterrey

Foto: APA/AFP/Uzon
Havanna - Die kubanische Regierung hat ihre Angriffe gegen den mexikanischen Außenminister Jorge Castaneda im Zusammenhang mit der UNO-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Monterrey in der vorigen Woche verschärft. Die Zeitung "Granma", Zentralorgan der Kommunistischen Partei, bezeichnete Castaneda am Dienstag als "diabolischen und zynischen Architekten" einer gegen Kuba gerichteten Politik. Castaneda habe dafür gesorgt, dass Staats- und Parteichef Fidel Castro das Treffen am Donnerstag vorzeitig verlassen musste. Castro war am Donnerstag nach seiner Rede überraschend abgereist und hatte so ein Zusammentreffen mit US-Präsident George W. Bush am Freitag vermieden. Wie "Granma" schrieb, hatte die mexikanische Regierung Castro einen Tag vor seiner Abreise aufgefordert, nicht nach Mexiko zu kommen. Sie habe dann akzeptiert, dass Castro bis Donnerstagnachmittag blieb. Die mexikanische Regierung habe gefürchtet, dass Bush anderenfalls nicht kommen würde. Wegen des Vorfalls ist Castaneda auch in Mexiko in die Schusslinie der Kritik geraten. Eine Gruppe Oppositionsabgeordneter kündigte an, um Castanedas Entlassung zu bitten. In bedeutenden Teilen der politischen Führung Mexikos genießt Castro immer noch Sympathien. Castaneda hingegen ist zur Hassfigur der mexikanischen Linken geworden: Er hatte dieser früher selber angehört, vertritt seit seiner Berufung in die konservative Regierung Fox aber ausgesprochen pro-amerikanische Positionen. (APA/dpa)