Graz - Eine Familientragödie ist am Montagabend ist der Weststeiermark knapp verhindert worden: Eine 54-jährige Frau ging mit dem Messer auf ihre 26-jährige behinderte Tochter los und verletzte sie schwer. Nachdem der Lebensgefährte eingriff und weitere Attacken verhinderte, versuchte die Frau, sich selbst das Leben zu nehmen - was ebenfalls fehlschlug. Zu dem dramatischen Zwischenfall war es gegen 22.30 Uhr in Rosental (Bezirk Voitsberg) gekommen. Die ehemalige Gastwirtin Ilse D. hatte wiederholt auf ihre Tochter eingestochen und sie dabei durch einen Stich am Hals schwer verletzt. Der Lebensgefährte der Frau, der vor dem Fernsehgerät eingeschlafen war, hörte den Tumult im Schlafzimmer und konnte schließlich Schlimmeres verhindern. In der Zeit, als er sich um die Tochter kümmerte, fügte sich Ilse D. selbst - oberflächliche - Schnittverletzungen am Hals zu. Außerdem hatte sie zuvor größere Mengen an Schlaf- und Beruhigungsmittel eingenommen. Die Gendarmerie geht davon aus, dass Depressionen Auslöser für die Tat gewesen sein dürften. Ein vorgefundener Abschiedsbrief, in dem Ilse D. die Tat ankündigte und vom Abschied in den "Katzenhimmel" schrieb, lässt auf einen verwirrten Geisteszustand schließen. (APA)