London - Der britische Premierminister Tony Blair hat nach einem Pressebericht 30 ins Ausland geflohenen Kämpfern der irischen Untergrundorganisation IRA die straffreie Rückkehr nach Großbritannien zugesagt. Dies habe Blair in einem vertraulichen Gespräch mit Sinn-Fein-Parteichef Gerry Adams in London vereinbart, berichtete die britische Tageszeitung "The Times" (Montagsausgabe). Die IRA-Mitglieder müssten zwar mit Gerichtsverfahren und Verurteilungen rechnen. Die Strafen sollten aber umgehend zur Bewährung ausgesetzt werden. Ihre Taten hatten die 30 Untergrundkämpfer alle vor der Vereinbarung des so genannten Karfreitagsabkommens von 1998 begangen. Ursprünglich hatte Blair eine Amnestie für 100 Mitglieder der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) anbieten wollen, war davon nach Bedenken durch das britische Parlament jedoch wieder abgerückt. Die Abgeordneten hatten den Friedensprozess durch ein solches Zugeständnis in Gefahr gesehen. (APA)