Asien & Pazifik
Fünf Tote bei religiösen Unruhen in Nordindien
Polizei beschoss Demonstration
Jodhpur - Bei Zusammenstößen zwischen Hindus und Moslems
im nordindischen Unionsstaat Rajasthan sind fünf Menschen getötet
worden. Nach Polizeiangaben griffen rechtsgerichtete Hindus am Montag
in Gangapur eine Prozession schiitischer Moslems an und bewarfen sie
mit Steinen. Sicherheitskräfte erschossen fünf Gewalttäter, 45
Polizisten und 25 Demonstranten wurden verletzt. Ein Polizeisprecher
erklärte, die Sicherheitskräfte hätten zur Waffe gegriffen, nachdem
Tränengas und Schlagstöcke gegen den randalierenden Mob wirkungslos
blieben. Die Regierung verhängte eine Ausgangssperre. Ende Februar waren bei blutigen Auseinandersetzungen zwischen den
Religionsgruppen im westindischen Bundesstaat Gujarat mehr als 700
Menschen getötet worden. Ausgelöst wurden die Unruhen durch einen
moslemischen Überfall auf einen mit Hindus besetzten Zug. (APA)