Asien & Pazifik
Südkorea lehnt Gespräche mit streikender Gewerkschaft ab
Akzeptierung der Privatisierungen als Vorbedingung
Seoul - Die südkoreanische Regierung hat Gespräche
mit der streikenden Energiegewerkschaft des Landes abgelehnt, solang
diese nicht die geplanten Privatisierungen akzeptiert. "Obwohl sie
diesmal nicht über die Privatisierung reden wollen, werden sie
sicherlich diesen Punkt später wieder ins Gespräch bringen", sagte
ein Regierungssprecher. "Dann sind wir wieder am Anfang. Das darf
nicht geschehen." Der staatliche Energiekonzern KEPCO wird seit Wochen bestreikt.
Am Montag hatte die Gewerkschaft der Regierung Gespräche angeboten,
bei denen die strittige Privatisierung des Konzerns ausgeklammert
werden sollte. Der Streik ließe sich so möglicherweise beenden, sagte
ein Gewerkschaftsvertreter. Die Privatisierung staatlicher
Unternehmen ist ein Kernstück der Politik der südkoreanischen
Regierung unter Präsident Kim Dae Jung. (APA/Reuters)