Bad Tatzmannsdorf – Auch ein eiskalter Wind, der am Montag bei den Trainingseinheiten des des ÖFB-Teams für das freundschaftliche Fußball-Länderspiel am Mittwoch in Graz gegen die Slowakei durch das Oberwarter Stadion fegte, vermochte das Engagement der Akteure nicht zu mindern.

"Jeder will sich präsentieren und gibt hundert Prozent", freute sich Hans Krankl, der aber diesen Einsatz noch nicht unbedingt auf seine bekannten Motivationskünste zurückführt. "Wenn ein neuer Trainer kommt, eine neue Ära anbricht, ist das normal. Da rennen alle," so der Teamchef.

Das Mittelfeld-Problem

Hans Krankl will gleich zu Beginn seiner Amtszeit das Problem - Herzog und Vastic – lösen. In Gesprächen mit beiden will er herausfinden, warum der Rapidler in der Nationalelf in jüngerer Zeit zumindest meist gut, der Sturm-Kapitän aber meist schlecht gespielt hatte. "Ich habe es nicht zusammengebracht, dass beide gemeinsam gut spielen", zitiert Krankl seinen Vorgänger Otto Baric.

"Das müssen wir klären und wenn es nicht geht, muss eine andere Lösung gesucht werden," lautet der Standpunkt des Teamchefs, "denn beide sind großartige Fußballer und können uns in den nächsten ein, zwei Jahren noch sehr helfen". Am Verhältnis zueinander scheitert es sicher nicht, denn das ist respektvoll und gut.

Mageres Publikumsinteresse

Krankl nahm auch zu den Spekulationen über sein angekündigtes neues System Stellung. "Ein 4-4-2 wird es sicher nicht sein, wie ich gelesen habe, auch ein 3-5-2 ohne Libero und etwas moderner ist in Ordnung", sagte er. Die Aufstellung hätte er in vielen Positionen schon im Kopf, einige offenen Fragen gäbe es aber noch.

Für das Spiel am Mittwoch gibt es noch genügend Eintrittskarten, bis Montagmittag waren erst 5.300 verkauft.(APA)