Wien - Der börsenotierte Salzburger Kranhersteller Palfinger kürzt als Folge des Ergebnisrückgangs im Vorjahr die Dividende. Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung werden für 2001 je Aktie 75 Cent ausgeschüttet, nach 100 Cent im Jahr davor. "Das laufende Geschäftsjahr bleibt schwierig, auch wenn es positive Signale für einen Aufschwung gibt", sagte Palfinger-Vorstandschef Klaus Schützdeller bei der Bilanzpräsentation am Montag. Eine Ergebnisprognose abzugeben sei "noch zu früh", ein neuerlicher Zuwachs bei Umsatz und Absatz aber erklärtes Ziel. 2001 konnte Palfinger trotz des Konjunkturknicks im zweiten Halbjahr den Umsatz um 5,4 Prozent auf den neuen Rekordwert von 332,1 Mio. Euro schrauben. Das operative Ergebnis (Ebit) hingegen gab um 14,9 Prozent auf 38,1 Mio. Euro nach. Finanzchef Eduard Schreiner verwies auf Belastungen in Form höherer Abschreibungen und auf die rückläufige Auslastung der Kapazitäten im dritten und vierten Quartal 2001. Zusammenlegung von Standorten Durch Zusammenlegung von Standorten, neue Organisationsstrukturen und die Bearbeitung neuer Märkte mittels neuer Produkte will sich das Unternehmen freispielen von den Konjunkturzyklen der Bauindustrie. Derzeit lebe man zu 70 Prozent von Kranlieferungen für die Bauindustrie, vor zehn Jahren seien es noch 95 Prozent gewesen. "Wir wollen auf unter 50 Prozent kommen", sagte Schützdeller. Punkten will man vor allem mit hydraulischen Systemen für Recycling- und Transportanwendungen. "Wie bei den Kränen streben wir auch hier die weltweite Nummer-eins-Position an", sagte der Palfinger-Chef. Verstärkt nützen will das in Salzburg/Bergheim ansässige Unternehmen seine Produktionsstätte in Bulgarien, wo zu einem Bruchteil der österreichischen Kosten gearbeitet wird. So soll die gesamte Zylinderfertigung dorthin transferiert werden. Die gut 120 Mitarbeiter im oberösterreichischen Lengau, die jährlich 60.000 Zylinder fertigen, sollen für Montagearbeiten herangezogen werden. Weltweit beschäftigt Palfinger knapp 2300 Mitarbeiter. (stro, DER STANDARD, Printausgabe 26.3.2002)