Ihren weitgehend instrumental gehaltenen Tracks wird deshalb gerne nachgesagt, dass sie jene Stimmungen transportieren, die man mit dieser Weltgegend gemeinhin assoziiert: Ein wenig somnambul, weil dauernd viel zu dunkel, ein wenig unterkühlt, weil das Thermometer viel zu selten den zweistelligen Positivbereich erklimmt und natürlich der "Welt entrückt", weil - na ja, weil's irgendwie stimmt.
Tatsächlich produzieren Röyksopp ansprechend-harmlose Nettigkeiten in entspannten Dance-Gefilden - oft auf House-Basis. Die Musik lädt also eher dazu ein, an der Bar zu lehnen und mit gerade verfügbaren Körperteilen zu wippen, als auf der Tanzfläche drei Liter Wasser an die Außenwelt abzugeben - wie ihr kürzlich erschienenes Album Melody A. M. beweist. Der Titel lässt auch Chillout-Fantasien zu, Röyksopp selbst bezeichnen ihre Musik gerne als imaginäre Soundtracks.