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Manfred Biciste

Foto: Reuters/Schwarz
Berlin - Im Streit um die Nennung der 42 Empfängernamen von fingierten Spendenquittungen in Köln droht der ehemalige SPD-Schatzmeister Manfred Biciste seiner Partei mit Enthüllungen. "Wir haben die Namen angeboten und im Gegenzug ein faires Verfahren gefordert", sagte Bicistes Anwalt Reinhard Birkenstock der "Welt am Sonntag". Stattdessen inszeniere die SPD eine "Hetzjagd": "In Düsseldorf wird sich noch mancher wundern", fügte Birkenstock hinzu. Dem Bericht zufolge schaltete die Kölner SPD-Landtagsabgeordnete Annelie Kever-Henseler wegen Rufschädigung einen Anwalt ein, weil sie ihren Namen sowohl von Biciste als auch von der Parteiführung missbraucht sehe. Die Abgeordnete war nach der Innenrevision der SPD unter Verdacht geraten, eine Spendenquittung über 3.000 Mark (1.534 Euro) entgegen genommen zu haben, ohne tatsächlich gespendet zu haben. Sie bestreitet aber, eine solche Spendenquittung erhalten zu haben oder eine Schein-Spende geleistet zu haben. Laut "WamS" kann Kever-Henseler mit Hotel-Quittungen nachweisen, dass sie in der fraglichen Zeit in Österreich und Italien Urlaub machte. Sie verlange daher von SPD-Landeschef Harald Schartau eine Entschuldigung. (APA)