Jerusalem - Die drei führenden Organisationen militanter Palästinenser wollen sich nicht an der von US-Vermittler Anthony Zinni angestrebten Waffenruhe beteiligen. Nach den Al-Aksa-Brigaden erklärten am Samstag auch die Hamas-Bewegung und der Islamische Jihad, sie wollten sich nicht an ein solches Abkommen halten, sondern ihren Widerstand gegen die israelische Besetzung fortsetzen. Der geistige Führer der Hamas, Scheich Abdullah Shami, rief die palästinensische Autonomiebehörde von Yasser Arafat auf, den Widerstand zu unterstützen. "Der einzige Weg, die Besetzung zu beenden, führt über den Kampf", sagte Shami. Hamas-Sprecher Ismail Abu Shanab sagte, Israel habe frühere Waffenstillstandsverpflichtungen nicht eingehalten. Deshalb werde die Hamas solchen Abmachungen nicht mehr vertrauen. Trotz der jüngsten Selbstmordanschläge von Palästinensern mit zehn israelischen Todesopfern zeigte sich die Autonomieverwaltung hoffnungsvoll, dass die Verhandlungen Zinnis innerhalb von zwei Tagen zum Abschluss eines Waffenstillstands führen könnten. "Wir hoffen, dass er Erfolg haben wird", sagte der palästinensische Sicherheitschef im Gaza-Streifen, Abdel Rasak Madschaida. Zinni traf am Freitag mit Arafat zusammen und kritisierte, dass die palästinensische Verwaltung nicht genug getan habe, um weitere Anschläge zu verhindern. Eine weitere Gesprächsrunde Zinnis mit den beiden Konfliktparteien ist für Sonntag geplant. (APA/AP)