Der verlustreiche Fernsehsender Premiere will nach Angaben des Betriebsrates in sämtlichen Bereichen Arbeitsplätze abbauen. Premiere-Chef Georg Kofler habe auf einer Betriebsversammlung bestätigt, dass in Hamburg mindestens 30 Prozent der Arbeitsplätze wegfallen, teilte der Betriebsrat am Freitag in Hamburg mit. Der Abbau solle aber nicht nur, wie zunächst gemeldet, in den Call Centern, sondern in sämtlichen Bereichen und Schichten erfolgen. Kofler hatte diese Woche seinen neuen Businessplan präsentiert, mit dem er den Turn-around des defizitären Senders der Kirch-Gruppe bis 2004 bewerkstelligen möchte. Die Gesamtkosten sollen demnach bis 2004 auf 1,3 Mill. Euro gesenkt werden (derzeit 1,8 Mill. Euro). Der Premiere-Verlust vor Steuern und Zinsen hat 2001 989 Mill. Euro betragen und war damit noch einmal größer als im Jahr 2000 (minus 743,5 Euro). Die Finanzverbindlichkeiten lagen zu Jahresende bei 962 Mill. Euro. (APA)