New York - Der Irak hat der UNO einen Fragenkatalog übermittelt, in dem unter anderem Aufklärung über US-Drohungen zum Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein verlangt wird. UNO-Generalsekretär Kofi Annan übergab den 15 Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrates den Fragenkatalog, der ihm bei seinem Treffen am 7. März vom irakischen Außenminister Naji Sabri übergeben worden war. In dem Fragenkatalog, der etwa 20 Fragen umfasst, wird auch Aufklärung darüber verlangt, ob die Drohungen der USA gegen den Irak einen Bruch internationaler Rechtsnormen darstellten. US-Präsident George W. Bush hatte den Irak, den Iran und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet, die sich Massenvernichtungswaffen aneignen wolle. Frage nach Waffeninspekteuren im Zentrum des Fragenkatalogs Im Zentrum des Gespräche zwischen Annan und Sabri hatte das Verlangen der UNO gestanden, wieder Waffeninspekteure in den Irak entsenden zu können. Zu diesem Thema stellte der Irak unter anderen die Frage, ob "US-Spione" den Waffeninspekteuren angehörten. Der Irak will auch wissen, wie lange die Waffeninspektoren im Land bleiben sollen. Aus dem Fragenkatalog ging nicht hervor, ob der Irak eine Rückkehr der Waffeninspektoren ablehnt. Annan bat den Sicherheitsrat, die Fragen bis zum 10. April zu beantworten. Ende April ist eine weitere Begegnung Annans mit Sabri geplant. Ein Sprecher der US-Botschaft bei der UNO sagte, mit dem Fragekatalog wolle sich der Irak als Opfer darstellen und von seinen eigentlichen Verpflichtungen gemäß den UNO-Sicherheitsratsbeschlüssen ablenken. (APA/Reuters)