"Tell a story",
sagen die Trendforscher. Auf gut Altdeutsch: Wer eine Vergangenheit hat, punktet bei den Konsumenten. Tradition ist neuerdings in Gold aufzuwiegen, speziell die europäischen Nobelmarken machen sich daran, ihr prestigeträchtiges Erbe clever und gewinnträchtig zu vermarkten. Der Oldtimer-Boom wird immer deutlicher zum Zusatzturbo für Markterfolg.
BMW baut deshalb in München
ein "Erlebnis- und Auslieferungszentrum", das sich auf einem 25.500 Quadratmeter großen Areal zwischen Olympiagelände und Werksmuseum breit macht (Sieger im Architektenwettbewerb: Coop Himmelb(l)au).
Zudem tritt die BMW-Sparte "Mobile Tradition",
beheimatet in der Schleißheimer Straße 416, München, immer öffentlichkeitswirksamer auf. In dem öffentlich nicht zugänglichen früheren Militärbau liegen so gut wie alle Reserven versteckt, die BMW an Historischem zur Marke gehortet hat. Laut Firmengenese reicht dies bis ins Kriegsjahr 1917 zurück, damals bauten die Bayern zunächst und vor allem Fluggerät (für das weißblaue Firmenemblem stand ein stilisierter Propeller Pate).
In der Werkstatt
werden die historischen Pretiosen wieder zusammengeflickt, wenn sie lädiert von den immer zahlreicheren Oldtimer-Einsätzen zurückkehren. In den darüber liegenden Etagen der Sammlung finden sich wahre Gustostückln aus Motorsport und profanem Automobilbau. Darunter Legenden wie der 328 von 1936, ...
... und ein wunderschönes Exemplar
des 1956 von Albrecht Graf Goertz designten 507 - der Roadster stand Pate für den aktuellen Z8.
Zudem beherbergt die "Mobile Tradition" alle "BMW Art Cars",
und es besteht die Hoffnung, dass diese im neuen Erlebniszentrum stehen werden. Irgendwann in den 70er-Jahren verwandelte Alexander Calder einen BMW 3.0 CSL in ein Kunstwerk auf Rädern.
Die Idee fand Gefallen,
nach und nach bepinselten Stars wie Andy Warhol, ...
... Ernst Fuchs
Sportgeräte made in Bavaria. Resümee: herzeigen! (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 15.3.2002)
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BMW World - Artcars