DJ LOGIC The Anomaly/Project Logic

Nicht nur neue Songs ins Repertoire aufzunehmen, hilft dem jazzgen Genre auf die Beine. In den letzten Jahren haben vor allem DJ's durch das Einbringen von Sounds und Grooves für dynamische Rahmenbedingungen gesorgt, die Improvisatoren einen inspirativen Tritt in den verlängerten Rücken verpasst haben. DJ Logic hat seine Dienste John Scofield, Joshua Redman, Don Byron, Marc Ribot, Graham Haynes und Medeski, Martin & Wood zur Verfügung gestellt. Hier sind einige von ihnen seine Gäste. Auf 2 CD's wirbeln sie alle durch einen dynamischen Sound- und Groove-Kosmos. Fangen Sie mit der Nummer Bean-e-man an, Scratches und Normalinstrumente parlieren da auf würdiger Rhythmus-Vorlage. Und machen zumindest uns glücklich.
tos
(Ropedope/Zomba)

SEX MOB Does Bond

Jazzlastige Manschen begnügen sich nicht mehr ausschließlich damit, das gute alte Standards-Repertoire zwischen My Funny Valentine und Round Midnight immer wieder neu zu befragen. Um die alten Hadern kümmert sich Keith Jarrett. Jedoch immer häufiger finden es Improvisationsmenschen interessant, neues Material aus der populären Songwelt zu borgen, um es als Basis ihrer spontanen Gedankengänge zu installieren. Trompeter Enrico Rava hat sich einst der Opernwelt angenommen; und Herbie Hancock suchte explizit etwa durch Nirvana-Songs, New Standards zu entdecken. Nun sind Sex Mob dem Charme der weitestgehend göttlichen James Bond-Melodien erlegen, wobei viel Seitenmaterial der Soundracks einer Verarbeitung zugeführt wurde. Steven Bernstein hat herzhaft derbe Arrangements ersonnen und auch John Medeski hinzugezogen, damit sich ein deftiger Orgelsound um die 007-Liedchen wie You Only Live Twice hüllt.
(Ropedope/Zomba)
derStandard/rondo/22/3/02