Zürich - Die Vontobel-Gruppe, die hauptsächlich in der Vermögensverwaltung tätig ist, hat im letzten Jahr wegen der schwachen Finanzmärkte und wegen Sonderfaktoren einen Rückschlag erlitten. Der Gewinn sank um 63 Prozent auf 90,3 Mill. Franken. Der Gewinn enthält einen außerordentlichen Ertrag von 44,6 Mill. Franken wegen aufgelösten Rückstellungen für das Internetbank-Projekt y-o-u. Die Dividende soll gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent auf 1,50 Franken gekürzt werden, wie Vontobel am Donnerstag bekannt gab. Vontobel habe die Altlasten weitgehend beseitigt. Die Sonderfaktoren, nicht zuletzt aus dem gescheiterten Projekt y-o-u, haben die Rechnung 2001 mit 120 Mill. Franken belastet. Der Kursverfall an den Finanzmärkten schlug auf die betreuten Vermögen durch. Sie nahmen zum Jahresende auf 61,6 Mrd. Franken ab. Das waren 15 Mrd. sFr weniger als im Vorjahr. Verhaltene Aussichten Auf Grund des Geschäftsverlaufes in den ersten zwei Monaten 2002 beurteile der Verwaltungsrat die Aussichten für das laufende Jahr verhalten. Das Hauptaugenmerk liege weiter auf der Kostenkontrolle, die in den ersten zwei Monaten 2002 merklich gegriffen habe. Aus dem Verwaltungsrat der Vontobel-Gruppe ausscheiden wird altersbedingt Klaus Schwab, Gründer des World Economic Forums (WEF). Schwab gehörte dem Verwaltungsrat der Vontobel Holding seit deren Gründung 1984 an. Ferner verlässt Hans-Dieter Vontobel den Verwaltungsrat. Er wird durch Peter Wagner ersetzt, der Verwaltungsratspräsident werden soll. (APA)