Ökologie
DemonstrantInnen stoppen Castor-Transport in Norddeutschland
Mitglieder der Umweltorganisation Robin Wood ketteten sich an Gleise
Berlin - Mitglieder der Umweltorganisation Robin
Wood haben in der Nacht zu Donnerstag bei Hamburg einen Zug mit
Atommüll auf dem Weg in die britische Wiederaufarbeitungsanlage
Sellafield gestoppt. Der Zug mit Müll aus dem Atomkraftwerk Krümmel
sei zwischen Escheburg und Bergedorf symbolisch aufgehalten worden,
teilte die Umweltorganisation mit. Dort hätten sich vier Mitglieder
mit Hilfe eines Stahlrohres an das Bahngleis gekettet. Kräfte des
Bundesgrenzschutzes (BGS) seien im Einsatz, um die Festgeketteten zu
befreien, teilte ein BGS-Sprecher mit.
Mit ihrer Aktion wollen die UmweltschützerInnen nach eigenen Angaben
auf die Gefahren des Transports aufmerksam machen und für die
sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke demonstrieren.
Insbesondere kritisiert Robin Wood, dass die Sicherheit der Behälter
vom Typ NTL 11, in denen der hochgiftige Müll transportiert werde,
nicht ausreichend geprüft worden sei. Der Zug mit den drei Behältern
aus Krümmel solle mit weiteren Behältern aus den Atomkraftwerken
Brokdorf, Grohnde und Neckarwestheim zusammengekoppelt werden, bevor
er die französische Grenze passiere. (APA/Reuters)