Technik
Schiffstaufe für erstes Brennstoffzellen-U-Boot der Welt
Leiser, länger unter Wasser und schwerer zu orten als herkömmliche U-Boote
Kiel - Das erste Brennstoffzellen-U-Boot der Welt ist am
Mittwoch auf der Kieler Werft HDW getauft worden. Das Boot mit dem
Namen "U31" ist für die Deutsche Marine bestimmt und soll 2004 in
Dienst gestellt werden. Das 56 Meter lange Boot ist mit einem
revolutionären elektrischen Antrieb ausgerüstet, der viel längere
Tauchzeiten ermöglicht und auch viel leiser ist als bisherige
Motoren.212 A
Das U-Boot der Klasse 212 A ist das erste von vier Einheiten, die
zurzeit bei HDW und den Thyssen Nordseewerken in Emden gebaut werden.
Die neue Klasse 212, die HDW entwickelt hat, zeichnet sich durch
einen außenluftunabhängigen Antrieb auf der Basis der
Wasserstoff-Brennstoffzelle aus. Als erstes Unternehmen der Welt
bietet HDW damit einen serienreifen Brennstoffzellen-Antrieb. Das
neue Boot hat 27 Mann Besatzung und ist mit Torpedos bewaffnet.
Die Brennstoffzelle, die aus Wasserstoff und Sauerstoff Strom
produziert, sorgt dafür, dass die neue U-Boot-Klasse tagelang unter
Wasser in Fahrt bleiben kann. Herkömmliche diesel-elektrische U-Boote
haben nach etwa zwei Tagen Unterwasserfahrt ihre Batterien
leergefahren. Darüber hinaus erzeugt die Brennstoffzelle weder
Geräusche noch Abgas-Wärme. Damit ist das Unterseeboot nur schwer zu
orten. Die Bauzeit der Schiffe liegt bei rund vier Jahren. Griechenland, Korea und Italien
haben bereits geordert.
(APA/AP)