Wien - Die börsenotierte Austrian Airlines Group (AUA) ist beim Ergebnis im Geschäftsjahr 2001 abgestürzt: Das Verlust vor Steuern fiel mit -164,1 Mill. Euro (-2,3 Mrd. S) vorläufigen Zahlen zufolge noch schlechter aus als die bisher angekündigten -150 Mill. Euro, nach +41 Mill. Euro im Jahr 2000, teilte die AUA am Mittwoch mit. Der Betriebserfolg EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) drehte von 83,8 Mill. Euro (2000) auf -88,9 Mill. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Mieten (EBITDAR) sackte um 44 Prozent auf 219,6 (nach 393,1) Mill. Euro ab. Die Betriebsleistung verbesserte sich um 10 Prozent auf 2,172 (1,968) Mrd. Euro, wie die Fluggesellschaft heute auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Am Plan, im Geschäftsjahr 2002 ein "ausgeglichenes operatives Ergebnis auf EBIT-Basis" zu erreichen, hält die AUA unverändert fest. Das endgültige Ergebnis 2001 wird die Airline am 18. April im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien veröffentlichen. Geringere Erträge aus Flugzeugverkäufen

Die Verschlechterung der vorläufigen Ziffern gegenüber der am 13. November abgegebenen Prognose - Vorsteuerergebnis -150 (vorläufiger Wert: -164,1) Mill. Euro, EBIT -74 (vorläufig: -88,9) Mill. Euro - begründet sich laut AUA auf "zusätzlich vorgenommene Vorsorgen für Flugzeugbewertung und technische Wartung", wie die Fluggesellschaft am Mittwoch mitteilte. Die börsenotierte Austrian Airlines Group besteht aus der AUA, der Lauda Air, Tyrolean Airways und Rheintalflug.

Die stärkere Verschlechterung des Vorsteuerergebnisses auf -164,1 Mill. Euro sei vor allem "auf krisenbedingt geringere Erträge aus Flugzeugverkäufen im Vorjahresvergleich" zurückzuführen.

Börsenumsätze moderat

Die Notwendigkeit für eine Erweiterung dieser Vorsorgen habe sich im Laufe des Bilanzierungsprozesses der vergangenen Monate ergeben, speziell auf Grund der dynamischen Entwicklungen am Flugzeugmarkt. Für diese künftigen Aufwendungen werde damit bereits in der Bilanz 2001 Vorsorge getroffen.

An der Wiener Börse notiert die AUA heute gegen 15.30 Uhr MEZ bei 10,20 Euro, knapp ein Prozent unter dem Schlusskurs vom Dienstag. Die Umsätze blieben mit 16.000 gehandelten Stücken moderat. (APA)