Wellington - Nach dem Ausschluss Simbabwes aus dem Commonwealth hat Neuseeland Sanktionen gegen das südafrikanische Land angekündigt. Außenminister Phil Goff begrüßte am Mittwoch die Entscheidung des Commonwealth und erklärte, Neuseeland erkenne die Regierung von Präsident Robert Mugabe nicht an. Wahrscheinlich würden gezielte Sanktionen verhängt, die aber nicht die Bevölkerung treffen sollten. Australien sprach sich gegen Sanktionen aus. "Was wir jetzt brauchen, ist gemeinsamer internationaler Druck, damit die Demokratie und das Recht in Simbabwe wiederhergestellt werden", sagte Goff. So sollten Mitglieder der simbabwesischen Führung nicht mehr nach Neuseeland reisen, dort investieren oder sich medizinisch behandeln lassen dürfen. Der australische Ministerpräsident John Howard kündigte dagegen an, sein Land werde wahrscheinlich keine Sanktionen verhängen. Die Opposition in Australien forderte, die Regierung müsse dem Beispiel Neuseelands folgen. Das Commonwealth hatte am Dienstag erklärt, Simbabwe werde wegen der Gewalt bei der Präsidentenwahl und der anhaltenden Unterdrückung der Opposition für ein Jahr ausgeschlossen. Als Grund für den vorübergehenden Ausschluss nannte der Commonwealth bestehend aus Großbritannien und den ehemaligen britischen Kolonien das "hohe Maß an politisch motivierter Gewalt" während der Wahl vom 9. bis 11. März. Diese hatte Amtsinhaber Mugabe, der das Land seit der Unabhängigkeit 1980 regiert, nach offiziellen Angaben mit 56 Prozent der Stimmen gewonnen, während Oppositionsführer Morgan Tsvangirai auf 42 Prozent kam. (APA/AP)