Nahost
Autonomiebehörde erklärt sich zur Umsetzung des Tenet-Plans bereit
Palästinenser verpflichten sich zu "Ausbau des Waffenstillstands"
Jerusalem - Im Nahen Osten wächst die Hoffnung auf einen
Waffenstillstand. Die Palästinenserführung erklärte sich in der Nacht
zur Umsetzung des Tenet-Plans bereit. Nach einer Sitzung in Ramallah
verpflichtete sich die Autonomiebehörde, auf "einen Ausbau des
Waffenstillstands und eine strikte Umsetzung der Empfehlungen des
Tenet-Plans" hinzuarbeiten. Der Plan sieht sieht eine sechswöchige Frist zur Eindämmung der
Gewalt und Festigung der Waffenruhe vor, bevor weitere
vertrauensbildende Maßnahmen beginnen können. US-Vizepräsident Dick
Cheney hatte die Umsetzung des Tenet-Plans zur Voraussetzung eines
Treffens mit Palästinenserpräsident Yasser Arafat gemacht.
Ungeachtet dessen ging die Gewalt weiter. Nach einem Angriff auf
ein israelisches Dorf in der Nähe des Westjordanlandes wurden am
Dienstagabend zwei Palästinenser erschossen. Nach israelischen
Polizeiangaben beschossen die Männer das Dorf Avieser südwestlich von
Jerusalem und warfen eine Handgranate. Aus einem Hinterhalt heraus
feuerten sie auf einen herbeieilenden Geländewagen des israelischen
Grenzschutzes. Anschließend ergriffen sie die Flucht. Bei einem
Schusswechsel nach einer Verfolgungsjagd seien die beiden Angreifer
getötet und zwei Grenzschützer verletzt worden. Zu dem Angriff
bekannte sich eine bewaffnete Splittergruppe der Fatah-Bewegung von
Palästinenserpräsident Yasser Arafat. (APA)