Der US-amerikanische Wörterbuchverlag Merriam-Webster hat eine ungekürzte Version seines renommierten "Webster´s Third New International Dictionary" ins Internet gestellt. Anders als bei den bisherigen Web-Angeboten von Webster, "Collegiate Dictionary" und "Collegiate Thesaurus", werden die User zur Kasse gebeten. Damit reiht sich ein weiterer etablierter Content-Anbeiter unter jene Medien ein, die für ihre Inhalte im Internet schrittweise Geld verlangen. Umfangreicher Die ungekürzte Version des Webster-Wörterbuchs zählt laut eigenen Angaben rund 470.000 Einträge und damit mehr als doppelt so viel wie die "Collegiate"-Fassung. Neben zusätzlichen Suchmöglichkeiten (Definitionen, Etymologie, Reime, Autoren, Zitate) bekommen die zahlungswilligen Nutzer auch einen Zugang zum Merriam-Webster-Atlas. Darüber hinaus wurde ein Bereich für Wortspiele eingerichtet, ein monatlicher Newsletter soll die User über Neuerungen auf dem Laufenden halten. 14 Tage kann "Webster´s Third New International Dictionary" gratis getestet werden, danach kann man sich zwischen einer jährlichen Gebühr von 29,95 Dollar (33,89 Euro) oder einer monatlichen Gebühr von 4,95 Dollar (5,6 Euro) entscheiden. Kostenpflichtig Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Jupiter Media Metrix sollen die Umsätze, die weltweit mit kostenpflichtigem Content erzielt werden, von rund 700 Mio. Dollar (792 Millionen Euro) im Jahr 2001 bis 2006 auf rund 2,3 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) ansteigen. Derzeit würden noch rund 70 Prozent der erwachsenen User Web-Inhalte, die bezahlt werden müssen, ablehnen, berichtet der Branchendienst Cnet über eine weitere Jupiter-Untersuchung. (pte)