Salzburg - Musik am Krankenbett kann das Wohlbefinden des
Patienten positiv beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kamen dänische
Ärzte, Wissenschafter und Musiker, die im Rahmen des Projektes
"Musica Humana" die therapeutischen Effekte von Musikprogrammen in
Krankenhäusern untersucht haben. Am Montagabend präsentierten
Vertreter des Projektes die neuesten Ergebnisse ihrer Forschungen bei
Keine signifikanten Unterschiede stellte Thorgaard - ganz im
Gegensatz zu einer in Salzburg erstellten Untersuchung zur Wirkung
von Musik auf das Schmerzempfinden - bei Schmerzpatienten fest. Für
Thorgaard steht fest: "Es gibt einen Zusammenhang zwischen Musik und
Wohlbefinden." Diesen stellte auch das Personal im Krankenhaus fest:
70 Prozent gaben an, dass die Musik positive Auswirkungen auf den
Patienten haben.
Bei einer Befragung von 200 Herzpatienten zeigte sich, dass die
Männer auf Musik skeptischer reagierten als Frauen. Hatte man sie
aber während des Krankenhausaufenthalts Musik ausgesetzt, war die
Zustimmung bei Männern dann signifikant höher als bei Frauen,
berichtete die an der Studie beteiligte Krankenschwester Bitten
Thorgaard.
Künstliche Soundkulisse
Aber nicht jede Musik ist geeignet, dem Patienten den Aufenthalt
im Spital angenehmer zu gestalten. Die dänischen Musiker Niels und
Inge Eye haben im Rahmen des Projektes eine künstliche Soundkulisse
komponiert. Man müsse berücksichtigen, dass gerade nach einer
Operation der Gehörsinn sehr offen und damit sehr verletzlich sei.
Herkömmliche Genres wie Pop, Jazz oder Klassik wären zu dynamisch,
laut oder störend. Man habe eine Musik entwickeln müsse, die quasi
über den Genres und Geschmäckern stehe und von so vielen Menschen wie
möglich als angenehm empfunden werde, erläuterte der Musiker.(APA)