Asien & Pazifik
Regierung Kirgisiens lenkt nach blutigen Unruhen ein
Inhaftierten Abgeordneten freigelassen
Bischkek - Nach blutigen Unruhen in der
zentralasiatischen Republik Kirgisien hat die Regierung in Bischkek
am Dienstag eingelenkt und einen inhaftierten Abgeordneten vorerst
auf freien Fuß gesetzt. Der wegen Bestechung angeklagte Asimbek
Beknasarow wurde noch am Morgen unter Auflagen aus der
Untersuchungshaft entlassen, in der er sich seit Anfang Jänner
befand, berichtete die Agentur Interfax. Seit Sonntag hatten mehrere tausend Menschen in der Kreisstadt
Kerben im Westen des Landes für die Freilassung des oppositionellen
Abgeordneten demonstriert. Bei Zusammenstößen mit der Polizei waren
mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, die Zahl der Verletzten
wurde mit über 60 beziffert. In der Nacht auf Dienstag zündeten die
Demonstranten mehrere Gebäude im Zentrum von Kerben an.
Das von Präsident Askar Akajew autoritär regierte Kirgisien gilt
als die "ruhigste" der früheren Sowjetrepubliken in Zentralasien.
Akajew warf der Opposition wegen der Demonstrationen vor, sie wolle
die Lage im Land destabilisieren. (APA/dpa)