Nahost
Palästinenser boykottieren US-Vize Cheney
Hochranginge Vertreter ziehen aus Ablehnung eines Treffens mit Arafat Konsequenzen
Ramallah - Die Palästinenserführung will
US-Vizepräsident Dick Cheney bei dessen Besuch in der Region
boykottieren. Aus Protest gegen Cheneys Weigerung, sich mit
Palästinenserpräsident Yasser Arafat zu treffen, werde kein einziger
Vertreter der Palästinenser mit dem Stellvertreter von US-Präsident
George W. Bush zusammenkommen, sagte der palästinensische
Informationsminister Yasser Abed Rabbo am Montag. Es sei "wirklich
erstaunlich", dass ein amerikanischer Vize-Präsident zu Beratungen
über den Friedensprozess in die Region komme und nur eine der beiden
betroffenen Parteien treffen wolle. Cheney zu Kurzbesuch eingetroffen
Unterdessen ist US-Vizepräsident Richard Cheney am Montag
zum Abschluss einer elftägigen Nahostreise in Israel eingetroffen.
Dies bestätigte eine Flughafensprecherin. Cheney wird im Rahmen
seines Kurzbesuchs unter anderem mit dem israelischen
Ministerpräsidenten Ariel Sharon sowie mit Außenminister Shimon Peres
zusammentreffen. Am Nachmittag besucht der Vize-Präsident auch die
Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. (APA)