Wien - Am kommenden Montag findet der "Grand Prix" des Postbusses statt. Es handelt sich dabei um ein Wettrennen mit ungewissem Ausgang, denn am Ende soll nicht der Verkauf von Österreichs größter Linienbusgesellschaft an die ÖBB stehen, sondern der Erwerb der etwa halb so großen Bahnbusflotte durch den Postbus. Zumindest sieht dies die Tagesordnung des am Montag tagenden Aufsichtsrates vor. Diese erhält einen Antrag auf "Genehmigung, in Verhandlungen mit der ÖBB bezüglich Erwerb Bahnbus". Heißt konkret: Die Postbus-Vorstände Wilhelmine Goldmann und Werner Ott wollen 900 Bahnbusse kaufen. Allerdings: Der Bahnbus steht gar nicht zum Verkauf, zweitens gab es aus dem Finanzministerium zuletzt doch Zeichen dafür, dass die von ÖIAG und Infrastrukturminister Mathias Reichhold favorisierte Buslösung unter dem Dach der ÖBB endlich finalisiert wird. Die schriftliche Erlaubnis dafür lag in der ÖIAG dem Vernehmen nach am Freitag aber noch nicht vor. (ung, DER STANDARD, Printausgabe 16.3.2002)