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Frankfurt/Main - Hohe Schadstoffbelastung der Luft kann Asthma nicht nur verstärken, sondern sogar direkt auslösen. Diesen lange gehegten Verdacht konnte nach einem Bericht der "Ärztlichen Praxis" jetzt erstmals eine amerikanische Studie bestätigen. Demnach erkranken Kinder, die ihre Freizeit nicht zu Hause am Computer, sondern im Freien bei Sport und Spiel verbringen, in Gegenden mit viel Smog mit dreifach erhöhter Wahrscheinlichkeit an diesem schweren Atemwegsleiden. Für die Asthma-Gefährdung spielt der Studie zufolge auch eine Rolle, welche Sportarten die Kinder betreiben und wie aktiv sie dabei sind. Wer sich beispielsweise am liebsten beim Fuß- oder Basketball, Schwimmen oder Tennisspielen austobe, habe ein deutlich höheres Risiko als junge Sportler, die lieber Baseball oder Volleyball spielten. Hauptgrund: Bei Sportarten, bei denen man schnell außer Atem gerate, würden das bis zu 17-Fache der normalen Luftmenge und dementsprechend auch viele Schadstoffe in die Lungen gesaugt. Die Experten sprachen sich aber klar dagegen aus, auf Grund dieser Studienergebnisse Kindern den Sport im Freien prinzipiell zu verbieten. Stattdessen sollten an Tagen mit besonders hoher Schadstoff- oder Ozonbelastung die Aktivitäten reduziert werden. Zunahme von Asthma im Kindesalter In Deutschland nimmt Asthma im Kindesalter deutlich zu. Allein in den vergangenen fünf Jahren stieg nach einer Studie der Universität Münster der Anteil der Sechs- bis Siebenjährigen mit typischen Asthmasymptomen um 33 Prozent. Damit ist mittlerweile jedes achte Kind von dieser Krankheit betroffen. Die Ursache für diese bedrohliche Entwicklung ist nach Angaben der Experten noch weitgehend ungeklärt. Ärzte kritisieren, dass Asthma oft erst sehr spät erkannt wird, obwohl es mittlerweile die häufigste chronische Krankheit im Kindesalter ist. Eine rechtzeitige Therapie aber entscheidet meist über den weiteren Verlauf der Krankheit, die durch akute Atemnot sogar zum Tod führen kann. (APA/AP)