Wien - Die gegen Wolfgang Schwarz, den Olympiasieger von 1968, erhobenen Vorwürfe rufen in der Eiskunstlaufszene Ungläubigkeit hervor."...erst, wenn es bewiesen ist..." Olympiasiegerin Trixi Schuba glaubt "es erst, wenn es bewiesen ist. Für mich gilt die Unschuldsvermutung. Es tut mir Leid, was da mit ihm passiert ist." Emmerich Danzer kann sich's auch nicht vorstellen. "Wir kennen uns seit unserer Kindheit", er "hat sein Leben lang hart gearbeitet und viel Geld verdient. Er hätte das ja gar nicht nötig. Zu unserer aktiven Zeit waren wir ja die am besten verdienenden Sportler überhaupt." Auch Ingrid Wendl denkt so: "Ich kann's mir bei Wolfgang nicht vorstellen. Er hat immer eine introvertiert-skeptische Art gezeigt. Er macht einen absolut seriösen Eindruck." Goldmedaillengewinner in Grenoble Der 1947 geborene Wolfgang Schwarz, Goldmedaillengewinner in Grenoble, widmete sich nach seiner aktiven Zeit und dem Schaulaufen dem Tennis, ab Mitte der 90er-Jahre als Pool-Geschäftsführer des österreichischen Tennisverbandes, sowie dem Anzeigengeschäft und der Supplementproduktion in der Zeitungsbranche. "Der Sport prägt das ganze Leben", meinte er zu seinem 50. Geburtstag, dennoch zog er sich 1999 vom Tennis zurück. Er zeichnete danach für die wirtschaftliche Komponente des Magazins Tennis-Stadt Wien, das der Wiener Verband herausbringt, verantwortlich. Laut Verband ist die damalige Finanzgebarung noch gerichtsanhängig. Ein Sponsoringkonzept, das dem Eiskunstlaufverband anbot, wurde nicht realisiert. In den vergangenen beiden Jahren war er im Sportmarketing aktiv und betrieb eine Agentur. Mit Erfolg organisierte er Tennis- und Golfturniere, zuletzt betrieb er eine Werbeagentur. (APA, red, DER STANDARD Print-Ausgabe 15.März 2002)