Neulich lobten wir an dieser Stelle den poetischen Umgang

von TV-Sportreportern mit der deutschen Sprache ("Jetzt wird es eng!"). Die User von etat.at, dem Medienmagazin von derStandard.at, waren so nett, diesen Beitrag nicht nur zu lesen, sondern auch Postings zu versenden, die seither jeder im Anhang des Textes lesen darf. Zehn Stück sind bisher eingelangt. Nichts gegen 100 bis 200 solcher Kommentare unter Politikartikeln, aber wir fangen eben klein an.

Grafik: derStandard.at

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In jedem Posting war mindestens ein Sportreporter-Zitat enthalten.

Hier die schönsten: "Die heutige Generation von Rennfahrern lebt ja ausschließlich in der Gegenwart!" Wir sagen nur: Heinz Prüller. Oder: "Die Statistik zeigt, dass, wenn Tirol kein Tor geschossen hat, sie in den letzten Spielen entweder unentschieden gespielt oder verloren haben." Diese Logik ist fast entwaffnend.

Foto: Reuters/Herman

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Sigi Bergmann hat erst kürzlich den Zeitabstand zwischen zwei Bobs als "Wimpernschlag einer Libelle" bezeichnet.

Ihm wird auch der Satz "Boxen, meine Damen und Herren, ist wie Schachspielen mit Fäusten" zugeschrieben.

Foto: Reuters/Snyder

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Schließlich sandte eine Userin

eine meterlange Url (members.tripod.com/ Niederhollabrunn/humor/ fzitate.htm). Auf der Website findet man Zitate von Fußballern. Denn die sind besonders wortgewandt. Toni Polster etwa: "Ein Denkmal will ich nicht sein, darauf scheißen ja nur die Tauben." Weniger lebensnah, mehr kommunikationstheoretisch argumentierte einmal der deutsche Kicker Mario Basler: "Das habe ich ihm dann auch verbal gesagt." (pi/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15. März 2002)

Foto: Reuters/Kappeler