Wien - Die ÖsterreicherInnen sind ein richtiges "Waldvolk". Gleich 70 Prozent der Bevölkerung verbringt dort am liebsten ihre Freizeit. Das geht aus einer Umfrage unter 1.000 Personen des Meinungsforschungsinstitutes INTEGRAL im Auftrag der Österreichischen Bundesforste AG hervor. Außerdem ist der Wald für viele ein "wichtiges Stück Heimat". Mit der engen emotionalen Bindung ist allerdings gleichzeitig ein geringes Wissen über Besitzverhältnisse, Pflege oder Zugänglichkeit verknüpft. Gleich 70 Prozent der ÖsterreicherInnen verbringen ihre Freizeit am liebsten in Wäldern. Mehr als die Hälfte hält sich gerne an Seen und in den Bergen auf, jeder fünfte besucht regelmäßig Nationalparks. Fast drei Viertel (73 Prozent) halten sich zumindest mehrmals im Monat in den Forsten auf, etwa ein Viertel (26 Prozent) mehrmals die Woche. Jeder zehnte Österreicher ist täglich dort. "Wald ist den ÖsterreicherInnen heilig" Genutzt wird der Wald vor allem für Erholung und Freizeitaktivitäten, allen voran für Spaziergänge (88 Prozent) und Sport (43 Prozent). Spitzenreiter sind dabei SteirerInnen und KärntnerInnen, von denen über die Hälfte zumindest mehrmals pro Woche Zeit im Wald verbringt. Die "faulsten" BesucherInnen sind die WienerInnen. "Die Österreicher haben insgesamt eine sehr starke Beziehung zur Natur und besonders zum Wald", fasste INTEGRAL-Geschäftsführer Dr. Bertram Barth die Ergebnisse der Umfrage zusammen. "Man könnte fast sagen, der Wald ist den Österreichern heilig." Hinsichtlich der bevorzugten Naturräume und ihrer Nutzung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Generationen und den Geschlechtern. Vor allem in der Gruppe der über 30-Jährigen ist der Wald der beliebteste Erholungsraum, gefolgt von Bergen und Seen. Unter Jugendlichen sind hingegen die Seen Spitzenreiter in Sachen Freizeitgestaltung in der Natur: etwa zwei Drittel (64 Prozent) der 14- bis 19-Jährigen verbringen dort am liebsten ihre Freizeit. Trotz der Bedeutung des Waldes ist den Österreichern über seine Eigentümerstruktur nur wenig bekannt. Sie halten den Großteil der Wälder (54 Prozent) für Eigentum der öffentlichen Hand und glauben, dass sich nur 46 Prozent in Privatbesitz befinden. Tatsächlich gehören aber über 80 Prozent der Flächen privaten Eigentümern, 20 Prozent sind im Besitz der Republik und öffentlicher Körperschaften. (APA)