Keine Politik bitte, Das Grün trägt Wasser auf beiden Schultern. Aber vor allem ist Grün natürlich: Holen Sie sich Vitamine für Ihre Augen! Assoziationen Positiv: die Natur, das Leben, die Lebendigkeit, die Natürlichkeit, der Frühling, die Hoffnung, die Zuversicht, die Frische, das Herbe, die Jugend, Negativ: die Unreife, das Giftige, das Dämonische Positiv und Negativ: das Saure, das Bittere, Kulturelle Wirkung Grün, die Lieblingsfarbe Mohammeds, ist die heilige Farbe des Islam. So wie Mohammed einen grünen Mantel und einen grünen Turban trug ist es nur seinen Nachfolgern den Kalifen gestattet, einen grünen Turban zu tragen. Warum ist Grün die Lieblingsfarbe des Propheten? Die Ursache liegt in den Prophezeiungen. Als Lohn für ein Leben nach Regeln des Islam erwartete die Gläubigen das Paradies mit Wiesen, Wäldern, üppig wachsenden Sträuchern und Bäumen. Für ein Wüstenvolk war das eine wunderbare Vorstellung. Grün erhält dabei einen sehr hohen Stellenwert, weil Grün als Farbe in der Wüste selten vorhanden und daher sehr kostbar ist. In allen nordeuropäischen Ländern hat die Farbe Grün einen niedrigeren Stellenwert, weil sie dort sehr häufig auftritt. Symbolische Wirkung Welche Farbe hat das Leben? - Grün! Grün ist die Farbe des pflanzlichen Wachsens, des Gedeihens, daher wird Grün in China dem weiblichen Prinzip zugeordnet. Im christlichen Abendland wird Grün mit der Barmherzigkeit und dem Anfang des Lebens gleichgesetzt, daher tragen Heilige im Mittelalter häufig einen grünen Mantel. Alte Vorstellungen werden überwunden, ein Neubeginn steht an. Deshalb ist Grün auch die Farbe der Hoffnung. Nach einem langen Winter, wenn sich die Farbe Grün bereits von uns verabschiedet hat, bedeutet das Aufkeimen der Saat, nicht nur die Aussicht auf eine gute Ernte, sondern den Erhalt des alles menschlichen und tierischen Lebens. Grün ist die Farbe der Jugend, der reifenden Früchte, z. B. bei einem Apfel, von Grün über Gelb nach Rot. Grün eine Farbe des Giftes – Giftgrün. Dieser Symbolik ist auf die Herstellung von grünen Farben zurückzuführen, denn dazu waren oftmals giftige Stoffe notwendig. Das Schweinfurter Grün wurde hergestellt aus Kupfer Grünspan, gelöst in Arsen. Alles andere als gesunde Rohstoffe. Das Farbe Team bedankt sich herzlichst bei Loralie Kuntner für diesen freundlichen Besucherbeitrag! Weitere Informationen zum Thema Grün Allgemein: Hoffnung, Unreife, Harmonie, Heiterkeit, Unschuld, beruhigend, Fruchtbarkeit, lebendig, sprießend, ausgeglichen, frisch, gesund, bequem, unkompliziert, erholsam, duftig, genießend, befriedigt. Astrologie: Stier (Grün) Grün ist die Farbe der Natur, Fruchtbarkeit und Leben. In Religion und Magik wird grün oft mit rot verbunden. Grün soll auch von Geld, Reichtum und Glück zeugen und dazu beitragen. Grün verspricht Wachstum. Der 'grüne Man' stellte bei den Kelten den Gott der Fruchtbarkeit dar. Im frühen Christentum wurde grün mit Heidentum verbunden. Im alten Egypten war grün die heilige Farbe der Hoffnung des Frühlings. Grün ist eine heilige Farbe der Moslems. Der Geburtstag des japanischen Kaiser Hirohito wird als 'Grün Tag' gefeirt, da er die Pflege seines Gartens liebte. Die Rate von Selbstmord fiel um 30% als die Blackfriar Brücke in London grün angestrichen wurde. Astrologisch verbundener Planet: Venus Grün stellt die vierte menschlich wahrnehmbare Farbe im Regenbogen dar. Hauptseite Als Farbe der jährlichen Erneuerung und des Triumphs des Frühlings über den kalten Winter symbolisiert sie die Hoffnung und die Unsterblichkeit. In China ist die Farbe Grün (wie Schwarz) dem weiblichen Yin, dem passiven, empfangenden Prinzip, zugeordnet; Gelb dagegen dem männlichen Yang, dem aktiven, schöpferischen Prinzip. Grün kann durch subtraktive Farbmischung aus Blau und Gelb hergestellt werden. Insofern vereint sie das Geistige der Farbe Blau mit der emotionalen Wärme der Farbe Gelb. Beides zusammen schafft Wachstum und Weisheit. Die Farbe Grün ist aber auch Symbol für Unerfahrenheit ("grün hinter den Ohren" oder "Grünschnabel"). Claude Monet: Das Seerosenbecken, japanische Brücke (Ausschnitt), 1899 Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Gemälde "Das Seerosenbecken" des Malers Claude Monet. Naturmotive und die Farbe Grün erlebten im Impressionismus einen Aufschwung, zumal die Maler aufgrund der neu aufkommenden Tubenfarbe im Freien malen konnten. In Monets Gemälde ist die Farbe der Hoffnung mit dem Symbol der Brücke verknüpft. Die Brücke verbindet Völker und lässt auf eine friedliche Zukunft hoffen. Brücke und Regenbogen besitzen eine ähnliche Symbolbedeutung. Der Regenbogen ist ein Symbol für die Verbindung zwischen Himmel und Erde und stellt eine Verbindung zwischen der materiellen Welt und dem Göttlichen her. Die Geschichte der Farbe Grün 1. Der Ursprung der Farbe Grün in der Erdgeschichte und im Altertum Die Wurzel des Wortes "grün" liegt in dem alten Wort "ghro", was soviel wie "wachsen" und "gedeihen" bedeutet. Die Verwandtschaft des englischen Wortes "grow" mit "green" ist nicht von ungefähr. Mit Hilfe von Sonnenlicht und dem Kohlenstoffdioxid, welches Tiere und Menschen erzeugen, produzieren die Pflanzen den lebensnotwendigen Sauerstoff und Stärke. Der Zauberstoff für den Prozess der Fotosynthese ist der grüne Farbstoff Chlorophyll (Blattgrün), der die Fähigkeit besitzt, anorganische Stoffe in organische umzuwandeln. Obwohl das Chlorophyll schon seit mehreren Milliarden auf der Erde erfolgreich existiert, spielte die Farbe Grün bei den Jägern und Sammlern der Steinzeit im Gegensatz zur Farbe Rot offenbar kaum eine Rolle. So existieren praktisch keine Höhlenmalereien mit Darstellungen von Pflanzen, obwohl grüne Erden zur Verfügung standen. Nach dem Untergang der Jagdvölker und mit dem Aufkommen des Ackerbaus traten zunehmend Götter in Erscheinung, welche mit der Farbe Grün in Verbindung gebracht werden. Außerdem ließ die Sintflutkatastrophe vor ca. 10.000 Jahren, die heute geologisch und historisch belegt ist (Tollmann 1995), sämtliches Grün auf der Erde für eine Weile verschwinden, so dass die wenigen, überlebenden Menschen sehnlich auf die langsame Wiederkehr und Erneuerung der Natur hofften. Im alten Ägypten war die Farbe Grün wie das Blau positiv besetzt. In einer alten ägyptischen Hymne auf den lebensspendenden Fluss Nil heißt es (Quelle: Bruns 1997): Preiset in Ehrfurcht den Meister des Alls, Der alle Ufer mit Grün geschmückt Und leben lässt vom Vieh den Menschen Und von den grünen Fluren das Vieh. Du grünst, o Nil, du grünst die Gefilde. Die altägyptische Himmelsgöttin und Göttin der Kuh Hathor wurde gelegentlich in der Gestalt eines grünen Baumes dargestellt. Sie galt als Herrin über die Liebe und das Leben. Eine Darstellung über die Göttin in einer Grabkammer zeigt, wie aus einer Maulbeerfeige eine schwere Brust heraushängt, welche den Pharao tränkt. Besondere Bedeutung besaß der grüne Halbedelstein Malachit. Er wurde gemahlen und mit Eiweiß, Akazienharz oder Feigenmilch verrührt, so dass eine smaragdgrüne Malfarbe und Schminke entstand. Diese wurde von den ägyptischen Frauen zum Schminken ihrer Augenlider verwendet. Neben seiner Verwendung als Pigment ist er bis heute ein beliebter Schmuckstein geblieben. Die Ägypter bauten das Mineral am Berg Sinai ab und gewannen daraus Kupfer. In der arabischen Welt nahm man gepulverten Malachit als Gegengift und gegen Geschwüre ein. Diese Wirkung ist wie seine Verwendung als Talisman, der Kinder vor Unfällen beschützen soll, eine Legende geblieben. Manche schreiben ihm jedoch noch heute heilende Kräfte zu. Ähnliches galt auch für den grünen Edelstein Smaragd. 2. Die Bedeutung der Farbe Grün in der Alchemie In der Alchemie wurden Lösungsmittel, die Gold lösen konnten, als "Grüner Löwe" oder "Grüner Drache" bezeichnet. Derartige Flüssigkeiten standen am Anfang des "großen Werkes", der Herstellung des "Steins der Weisen" (siehe Kap. 2, Die Farbe Rot). Unter dem Bild eines durchscheinenden, grünen Kristalls sahen die Alchemisten auch ein "geheimes Feuer", welches die Lebendigkeit des den Stoffen innewohnenden Geistes verkörperte. 3. Die Farbe Grün im Mittelalter und im Christentum Im Mittelalter und der Zeit der Minnesänger war Grün die Farbe der Liebe. Der Held Céladon besingt im Schäferoman "Astrée" von Honoré d'Urfé auf etwa 5500 Seiten seine Geliebte und trägt dabei ein maigrünes Gewand. In einem bekannten Minnelied heißt es (Quelle: Bruns 1997): "Grün ist allem meinen Sinn Ist der lieb ein anfing. Grün soltn allezeit haben wert, ob dein Herz dir lieb begehrt. (...) Grün soll niemant tragen, der in lieb will verzagen." Grün war im Mittelalter nicht nur die Farbe der Liebe, sondern auch die Farbe der bösen Schlangen und Dämonen. Im alten China besaß der Drache noch eine sehr positive Bedeutung. Er symbolisierte die göttliche Macht der Umwandlung, den Rhythmus der Natur, sowie übernatürliche Weisheit und Stärke. Insofern wurde der Drache oft mit der Farbe Grün in Verbindung gebracht. Das Christentum deutete das positive Symbol um und kreierte ein Ungeheuer, welches alle bösen und destruktiven Eigenschaften in sich vereinte. Christliche Dämonen waren drachenähnlich und besaßen grüne Hautfarbe und grüne Augen, von ihnen ging tödliches Gift und "Höllengestank" aus. Fruchtbarkeit als Symbol für die Farbe Grün wurde zu etwas Anrüchigem, da die christlichen Sittenhüter jeden Verdacht auf eine ungezügelte Sexualität vermeiden wollten. Der Teufel - als Jäger auf die Seelen - trat in einem grünen Rock auf. Obwohl manche Künstler des Mittelalters das Kreuz Christi grün malten oder Heilige auf ihren Bildern oft grün tragen - als Zeichen der Hoffnung - existiert bis heute die Vorstellung, dass Grün zusammen mit der Farbe Gelb mit dem Begriff "Gift" verbunden ist (z. B. im Begriff "giftgrün"). Eine zusätzliche Steigerung erlitt das Grün als "Giftgrün" durch die Herstellung des "Schweinfurter Grün" im Jahre 1800. Diese Malfarbe wurde aus Grünspan und Kupferarsenit gewonnen und war eines der giftigsten Pigmente, die von den Malern jemals verwendet wurde. Nach dem Vermalen der Farbe entwickelten sich giftige Arsendämpfe, die schon Napoleon zum Verhängnis wurden. Denn Grün war Napoleons Lieblingsfarbe und die Räume seines Exils in St. Helena waren mit grüner Farbe bestrichen. Als französische Chemiker den Leichnam Napoleons chemisch analysierten, fanden sie große Mengen Arsen in seinen Haaren und Fingernägeln. Der französische Eroberer war nicht vergiftet worden, wie man ursprünglich angenommen hatte, sondern starb eines natürlichen Todes, an einer schleichenden Arsenvergiftung. Die Bedeutung der Farbe als Hoffnungsträger und als Symbol der Erneuerung ist jedoch bis heute im Christentum erhalten geblieben. Die Karwoche beginnt mit dem Grünen Sonntag (Palmsonntag), die Fastenzeit endet mit dem Gründonnerstag. Nach einem alten Brauch isst man an diesem letzten Tag der Buß- und Fastenzeit Gemüse oder Spinat, als Symbol der Befreiung von den Sünden. Grün ist auch die Farbe der gewöhnlichen Sonntage, die Altäre der katholischen Kirchen sind an diesen Tagen mit einer grünen Decke geschmückt. Während Christus auf alten Darstellungen oft rote Gewänder trug (vgl. die Auferstehung Christi von Matthias Grünewald) und Maria blaue (vgl. die Verkündigung an Maria), erschien der heilige Geist oft als weiße Taube vor einem grünen Hintergrund. In Deutschland wurde die Farbe Grün ab 1980 mit der Gründung der Partei "Die Grünen" zu einer politische Farbe. Die Farbe verwies auf den Schutz der Umwelt als wichtigste Absicht der Partei. Obwohl viele Wähler und Mitglieder der Partei aus dem Umfeld der Kirchen kamen, wurden die Grünen anfangs bei den katholischen Kirchenvätern nicht als Partei für das Leben und die Mitwelt anerkannt. Die Farbe besitzt auch in anderen Ländern politische Bedeutung. In der grün-weiß-roten Flagge Italiens stehen das Weiß und das Rot für die alten Farben Italiens, während das Grün das Recht des Menschen auf Freiheit und Gleichheit symbolisiert. Die Flagge wurde während der Französischen Revolution von den italienischen Republikanern im Jahre 1795 präsentiert. In Irland, der grünen Insel, wird die Farbe Grün als Nationalfarbe von den Katholiken beansprucht (im Gegensatz zur Farbe Orange der protestantischen Oranier, die mit Wilhelm von Oranien Irland unterworfen hatten). 4. Die Farbe Grün im Islam und in der arabischen Welt Bei den Muslimen ist Grün die Farbe des Propheten Mohammed. Er selbst erklärte sie zu seiner Lieblingsfarbe und trug einen grünen Mantel und einen grünen Turban. Bis heute ist es nur seinen Nachfolgern, den Kalifen gestattet, einen grünen Turban zu tragen. Das heilige Banner - als kostbarste Reliquie des Islams - ist grün und mit Gold bestickt. Mohammed soll mit dieser Fahne in den Krieg gezogen sein und mit ihr Mekka erobert haben. In der Vorstellung der Muslime überwiegt im Paradies die Farbe Grün, als Sinnbild für blühende Landschaften und ewigen Oasen. Heute noch ist Grün die Farbe der arabischen Liga, viele islamische Staaten haben die Farbe in ihrer Flagge. Sie symbolisiert die Einheit im Glauben und der arabischen Völker. Grün ist aber auch die lebensspendende Farbe aller Wüstenvölker. Das Symbol der Farbe Grün in der arabischen Welt ist jedoch noch älter als Mohammed. Der islamische Heilige "al-Chadir", der "grüne Mann", ist eine Sagengestalt, die die Nomaden in der Wüste zum Wasser führt und die Wanderer auf ihrem Weg begleitet. Nach der Sage soll al-Chadir durch das Reich der Finsternis gewandert sein, bis er zu einem hellen, weißen Felsen kam. Jeder andere Wanderer wurde von diesem Berg hinabgeschleudert, nur al-Chadir konnte hinaufsteigen und erreichte die "Quelle des Lebens". Nachdem er das kostbare Wasser getrunken hatte, wurde sein Gewand grün, und er erlangte Unsterblichkeit. 5. Die Wirkung der Farbe Grün Aufgrund ihrer Naturnähe wirkt die Farbe Grün im Gegensatz zur anregenden Wirkung der Farbe Rot beruhigend und harmonisierend. Aus diesem Grund war sie früher die beliebteste Farbe für Wohnzimmer und Salons. Der expressionistische Maler Wassily Kandinsky (1866-1944) schenkte dem Grün aber seine Missachtung. Die Farbe sei aufgrund ihrer passiven Wirkung ein "beschränkendes Element" und daher die Farbe der "Bourgeoise": Das Grün sei "wie eine dicke, sehr gesunde, unbeweglich liegende Kuh, die nur zum Wiederkäuen fähig mit blöden, stumpfen Augen die Welt betrachtet." (Kandinsky 1952) Die positive Heilwirkung der Farbe Grün für Körper und Seele wurde bereits von Hildegard von Bingen, einer führenden Ärztin des Mittelalters, erkannt. Noch heute gehen viele Menschen im grünen Wald spazieren, um sich zu entspannen und zu erholen. Die Tafeln in den Schulen und die Spielfelder von Billardtischen sind grün, da die Farbe für die Augen angenehm wirkt und die Kontrastwirkung mit anderen Farben hervorhebt. Dadurch erfolgt eine Konzentration auf das Wesentliche. Im Straßenverkehr signalisiert die Farbe Grün im Gegensatz zur Farbe Rot freien Durchgang. Rettungswege sind mit weißen Pfeilen auf grünem Grund gekennzeichnet, und die grünen Ampeln zeigen freie Fahrt an. In der Werbung wird die Farbe Grün mit ökologischen Produkten in Verbindung gebracht. Das Grün der "Frosch"-Produkte versprechen Umweltverträglichkeit und garantieren ein gutes Gewissen beim Kauf. Aus ähnlichen, aber eher zweifelhaften Gründen sind Giftflaschen mit Insektiziden oft grün bedruckt, sie sollen wohl den Kauf eines "Naturproduktes" suggerieren.