Inland
Steirische Fachhochschule Joanneum schmiedet kräftige Ausbaupläne
Vier geplante Studiengänge im Bereich Medien-Journalismus, Gesundheitswesen, Produktionstechnik und Fahrzeugentwicklung
Graz - Kräftige Ausbaupläne schmiedet zur Zeit die
steirische FH Joanneum. Geht es nach dem Wünschen des FH-Trägers,
sollen im Herbst die Studiengänge "Journalismus, Kommunikation und
Medienwirtschaft", "InfoMed/ Health Care Engineering",
"Produktionstechnik und Organisation" sowie "Development Engineering
und Automotive Management" starten. Damit würde sich das bisherige
Angebot von derzeit 14 auf 18 Studiengänge erweitern. Alle vier
Studiengänge will man in Graz am FH-Gelände Graz-West ansiedeln. Rund 740 Studienplätze werden zur Zeit schon an den drei
FH-Joanneum-Standorten in Graz, Kapfenberg und Bad Gleichenberg
angeboten. Mit den geplanten Studienmöglichkeiten sowie einer
Aufstockung des Studienganges Bauplanung und -management sollen
weitere 190 Plätze geschaffen werden. Allerdings fehlt noch die
Zusage von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V), die die
Entscheidungskompetenz über neue Standorte inne hat. "Die
Ausweitungspläne sind streng auf die Wirtschaftsstruktur und die
Entwicklungsstrategie des Landes ausgerichtet", so
Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl, der am Donnerstag die geplanten
Studiengänge vorstellte und sich optimistisch zeigte, dass die
steirischen Wünsche berücksichtigt werden. 10,17 Millionen Euro lässt
sich das Land Steiermark die FH-Studiengänge jährlich kosten.
Eine österreichweite Premiere wäre die Einrichtung des
Studienganges "Journalismus, Kommunikation und Medienwirtschaft", in
dem Paierl eine optimale Ergänzung zu den bereits existierenden
FH-Studiengängen "Informationsmanagement" und "Informationsdesign"
sieht. Der Schwerpunkt der stark praxisorientierten achtsemestrigen
Ausbildung in Graz geht über die Bereiche des klassischen
Journalismus hinaus und soll den Absolventen die Möglichkeit bieten,
sich in den Bereichen Presse und Öffentlichkeitsarbeit,
Unternehmenskommunikation, Marketing und Werbung zu profilieren. Der
Ausbildungszweig Medienwirtschaft soll Bezug auf
Managementtätigkeiten in Medien bzw. informationsproduzierenden
Unternehmen nehmen. Im Herbst will man mit 25 Studienplätzen starten.
Der für 40 Anfänger gedachte Studiengang "Produktionstechnik und
Organisation" will erstmals in Österreich das duale System der
Lehrlingsausbildung auf FH-Ebene heben und technische Generalisten
mit praktischen Know-How für produktionsorientierte Betriebe
ausbilden. Dazu sollen die Studierenden im Rahmen eines
Ausbildungsvertrages zu gleichen Teilen abwechselnd an der FH und
ihrem Ausbildungsbetrieb unterrichtet werden.
Studienziel von "InfoMed/Health Care Engineering" ist es, die
Beherrschung der Organisations- und Ablaufstrukturen in verschiedenen
Umgebungen des Gesundheitswesens mit den technologischen Aspekten der
Medizin und dem spezifischen Informationsmanagement zu kombinieren.
Als berufsbegleitender Studiengang für 30 Anfänger pro Jahr ist
"Development Engineering und Automotive Management" gedacht.
Zielgruppe für dieses Studium sind ausschließlich Personen mit einer
einschlägiger beruflicher Erfahrung in der Automobilbranche. (APA)