Afrika
Berlin und Paris kritisieren Wahlen in Simbabwe
Wahlbeobachter sehen Hinweise auf Unkorrektheiten
Berlin/Paris - Deutschland und Frankreich haben am
Mittwoch die Wahlen in Simbabwe kritisiert. Es sei bedauerlich, dass
die Präsidentschaftswahlen vor dem Hintergrund von
Einschüchterungspolitik und Gewalt abgelaufen seien, sagte ein
Sprecher des Außenministeriums in Berlin. In bisher inoffiziellen
Stellungnahmen hätten Wahlbeobachter Hinweise auf Unkorrektheiten
gegeben. Insofern weise alles darauf hin, dass von einer Chancengleichheit
der Bewerber nicht ausgegangen werden könne. Für ein abschließendes
Urteil müssten jedoch die offiziellen Berichte der Wahlbeobachter
abgewartet werden, sagte er. Die Wahlkommission hatte zuvor den
bisherigen Amtsinhaber Robert Mugabe zum Sieger der Wahl gekürt.
Auch Frankreich bestrich die Rechtmäßigkeit des Sieges von
Amtsinhaber Mugabe. Diese Wahl kann im Wesentlichen nicht als frei
und gerecht angesehen werden", sagte ein Sprecher des
Außenministeriums. Auf die Wähler sei Druck ausgeübt worden, es habe
einen "Mangel an Transparenz" gegeben, sagte der Sprecher unter
Berufung auf unabhängige Beobachter vor Ort. In der Hauptstadt Harare
und in Chitungwiza sei die Zahl der Wahllokale verringert worden,
wodurch lange Warteschlangen provoziert worden seien. Frankreich und
seine Partner in der Europäischen Union bereiteten noch eine
gemeinsame Reaktion vor.
Aus Österreich lag bisher keine Reaktion auf den Ausgang der
Wahlen in Simbabwe vor.(APA/dpa)