Ramallah - Ein italienischer Pressefotograf ist am Mittwoch in der palästinensischen Stadt Ramallah von israelischen Soldaten erschossen worden. Der Journalist Rafaelo Cirello wurde nach Informationen des italienischen Fernsehens RAI von sieben Kugeln aus einem Maschinengewehr getroffen. Die Armee überprüfte den Zwischenfall, sagte ein Sprecher.Journalisten protestieren Der italienische Journalistenverband FNSI protestiert wegen des Mordes an den Fotografen Raffaele Ciriello, der am Mittwoch in Ramallah von israelischen Soldaten erschossen worden ist, während er einen Panzer fotografierte. "Der italienische und internationale Journalismus beweinen ein weiteres Opfer. Ciriello wurde erschossen, während er sein Recht ausübte, die Öffentlichkeit zu informieren", sagte FNSI-Chef, Paolo Serventi Longhi. Regierungschef Silvio Berlusconi sprach der Familie Ciriello sein Beileid aus. "Italien zahlt mit einem Opfer die tragische Lage im Nahen Osten", sagte der Ministerpräsident, der sich auf Staatsbesuch in Saudi-Arabien befindet. Auch "Reporter ohne Grenzen" bestürzt Der internationale Journalistenverband "Reporter ohne Grenzen" (RSF) forderte von Israel eine Untersuchung, um die Hintergründe zu klären, die zum Tod des Fotoreporters geführt haben. "Seit Monaten klagen wir über die Aggressivität israelischer Soldaten, die auf Journalisten schießen. Wir sind besorgt, weil die israelischen Behörden keinerlei Untersuchungen über diese Vorfälle eingeleitet haben", sagte der RSF-Chef, Robert Menard. Der 42-jährige Ciriello war ein Freier Fotoreporter, der für die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" nach Ramallah gefahren war. Er hatte in den unterschiedlichsten Kriegsgebieten Erfahrung gesammelt. Für den "Corriere della Sera" ist Ciriellos Tod der zweite Verlust eines Mitarbeiters in vier Monaten. Im November war die Journalistin Maria Grazia Cutuli bei einem Anschlag einer Gruppe von Taliban auf einen Reporter-Konvoi in Afghanistan ums Leben gekommen. (APA/dpa)