Österreich
Kurioser Rechtsstreit um eingefrorene Leichen in Frankreich beendet
Gericht ordnet ordentliche Bestattung an
Paris - Die französische Justiz hat am Mittwoch einen
kuriosen Rechtsstreit um zwei tiefgefrorene Leichen vorerst beendet.
Das Landgericht im westfranzösischen Saumur ordnete an, dass die
beiden, die in der Gruft eines Loire-Schlosses in einer Kühlkammer
lagern, ordnungsgemäß bestattet werden müssen. Damit gab das Gericht
den Behörden des Departements Maine-et-Loire Recht, die das
Einfrieren der Leichen als unzulässig bezeichnet hatten. In der Tiefkühl-Gruft des Loire-Schlosses von Preuil in
Nueil-sur-Layon befinden sich der Leichnam des im Februar gestorbenen
Arztes Raymond Martinot und seiner 1984 gestorbenen Lebensgefährtin.
Beide hatten sich bei 60 Grad Minus einfrieren lassen, weil sie auf
eine spätere Wiederbelebung hofften. Martinots Sohn Remy hatte
erklärt, der letzte Wille seiner Eltern müsse respektiert werden. (APA)