Belgiens Regierungschef Verhofstadt als "Raser" enttarnt
Aber über andere beschweren...
Redaktion
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Brüssel - Der Dienstwagen von Regierungschef Guy
Verhofstadt soll im Frühjahr 2000 auf einer belgischen Autobahn mit
179 Stundenkilometern geblitzt worden sein - 59 Stundenkilometer
mehr, als das belgische Gesetz erlaubt. Weil Verhofstadt auf dem Weg
zu einer politischen Versammlung gewesen sei, habe die Polizei den
Wagen, an dessen Steuer ein Chauffeur gesessen habe, passieren
lassen, meldete am Dienstag die Nachrichtenagentur Belga unter
Berufung auf Zeitungsberichte.
Die Meldung traf in Belgien auch deshalb auf besonders Interesse,
weil sich Verhofstadt erst eine Woche zuvor über einen anderen
prominenten Temposünder beschwert hatte: So war der Wagen von Prinz
Laurent im Oktober 2000 auf einer mit Tempo 70 ausgeschilderten
Landstraße mit 137 Stundenkilometer in eine Radarfalle geraten.
Verhofstadt sah sich deshalb veranlasst, den Prinzen an seine
Vorbildrolle als Mitglied der königlichen Familie zu erinnern. Dass
die prominenten Raser ungestraft davon kommen werden, ist
unwahrscheinlich: Justizminister Marc Verwilghen will sich nun höchst
persönlich um beide Vergehen kümmern, hieß es aus seinem Ministerium
am Dienstag. (APA)
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